Kolonialsprache

Z

Bedeutungen

[1] Linguistik: Sprache von Kolonisatoren, die für die Kommunikation in ihrer Kolonie eine dominierende Rolle spielt; bisweilen wurden spezielle Kolonialsprachen als reduzierte Sprachformen gezielt entwickelt
Herkunft
Determinativkompositum aus kolonial und Sprache
Oberbegriffe
[1] Pidginsprache, Sprache
Unterbegriffe
[1] Kolonialdeutsch
Beispiele
[1] Über E. Schwörer: „Er propagierte 1916 das von ihm benannte ‚Kolonialdeutsch‘ in der gleichnamigen Veröffentlichung mit dem Untertitel ‚Vorschläge einer künftigen deutschen Kolonialsprache in systematisch-grammatikalischer Darstellung und Begründung‘.“❬ref❭ Andrea Stiberc: Sauerkraut, Weltschmerz, Kindergarten und Co. Deutsche Wörter in der Welt. Herder, Freiburg/Basel/Wien 1999, Seite 127. ISBN 3-451-04701-2 ❬/ref❭
[1] „Als Folge ihrer Ausbreitung in den Regionen Italiens übte die römische Kolonialsprache einen assimilatorischen Druck auf alle anderen Sprachen aus...“❬ref❭Harald Haarmann: Kleines Lexikon der Sprachen. Von Albanisch bis Zulu. Beck, München 2001, Seite 241. ISBN 3-406-47558-2. Abkürzungen aufgelöst.❬/ref❭
[1] „In Nürnberg wird in jener oberdeutsch-ostmitteldeutschen Kolonialsprache gedruckt, die wir bereits bei Erörterung der Kanzleisprachen kennengelernt haben und für die eine einheitliche Dialektbezeichnung fehlt.“❬ref❭ Hans Eggers: Deutsche Sprachgeschichte. Band 2: Das Frühneuhochdeutsche und das Neuhochdeutsche. Rowohlt, Reinbek 1986, Seite 146. ISBN 3-499-55426-7.❬/ref❭

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Kolonialsprache
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Kolonialsprache
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Kolonialsprache
Quellen

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Kolonialsprache Kolonialsprachen
Genitiv Kolonialsprache Kolonialsprachen
Dativ Kolonialsprache Kolonialsprachen
Akkusativ Kolonialsprache Kolonialsprachen

Worttrennung

Ko·lo·ni·al·spra·che, Ko·lo·ni·al·spra·chen
Aussprache
IPA koloˈnɪ̯aːlˌʃpʀaːχə, koloˈnɪ̯aːlˌʃpʀaːχn̩
Hörbeispiele: