Windsbraut

 f.  Z der Windsbraut

Bedeutungen

[1] oft dichterisch; nur mit bestimmten Artikel: Wirbelwind, teilweise personal als Elementargeist verstanden
[2] bildlich, im übertragenen Sinne: Person vor allem weiblichen Geschlechts mit wildem, ungestümem Wesen
Herkunft
im Mittelhochdeutschen in der Form windesbrût bezeugt, welches auf das Althochdeutsche wintes prût „Geliebte des Windes“ zurückgeht.❬ref❭❬/ref❭ Der Grimm (siehe bei den Referenzen unten) diskutiert zwei verschiedene Erklärungen für das Wortes, das schon alt in verschiedenerlei Gestalt mit sogar wechselndem Geschlecht begegnet, von denen aber keine letztlich ganz schlüssig erscheint.
Synonyme
[1] Wirbelwind
Oberbegriffe
[1] Sturm; Wettererscheinung
[1] Elementargeist
Beispiele
[1] Wie schön ist es doch, drinnen am warmen Herd zu sitzen, während über die Heide die Windsbraut tobt.
[2] Anouilh stellt die Antigone in seinem gleichnamigen Stück als eine Windsbraut dar, ein wildes Mädchen, das in seinen Entschlüssen sehr schwankend, aber stets Feuer und Flamme für ihren gerade letzten ist.
Charakteristische Wortkombinationen
[1] oft im Kontext auftretend: Gewitter, Nacht
[1] die Windsbraut tobt, jagt

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Windsbraut
[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Windsbraut
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Windsbraut
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Windsbraut
Quellen

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Windsbraut Windsbräute
Genitiv Windsbraut Windsbräute
Dativ Windsbraut Windsbräuten
Akkusativ Windsbraut Windsbräute

Der Plural ist äußerst selten.
Worttrennung
Winds·braut, Winds·bräu·te
Aussprache
IPA ˈvɪntsˌbʀaʊ̯t, ˈvɪntsˌbʀɔɪ̯tə
Hörbeispiele: ,
Betonung
Wịndsbraut

unzählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ die Windsbraut -
Genitiv der Windsbraut -
Dativ der Windsbraut -
Akkusativ die Windsbraut -
单数 复数