eina

Z

Lokaladverb

Das Wort gehört in das System der bairischen Lokaladverbien, das grundlegend vom standardsprachlichen System abweicht.❬ref name="DWÖD"❭, Stichwort »aba, oba«, Seite 19.❬/ref❭ Es handelt sich jeweils um Wortpaare, die zwei unterschiedliche Richtungen (her und hin) angeben: abaabi/obaobi, aufaaufi, außaaußi, fürafüri, umaumi, zuwazuwi.❬ref name="DWÖD"/❭ Diese Wörter sind im Denken fest verankert und werden nicht nur in Dialekttexten und -situationen, sondern auch in einem sonst umgangssprachlichen, manchmal sogar standardsprachlichen Zusammenhang verwendet.❬ref name="DWÖD"/❭
Nebenformen
etymologische Schreibung: einher
Worttrennung
ei·na, kein Plural
Aussprache
IPA
Österreich:
  • gehobene Standardaussprache geschulter Sprecher: ˈae̯na❬ref name="GAW"❭Die Realisierung des Diphthongs /ei/ nach , Seite 238.❬/ref❭, ˈaɛ̯na❬ref name="GAW"/❭, ˈai̯na❬ref name="GAW"/❭, ˈaɪ̯na❬ref name="GAW"/❭
  • gemäßigte Standardaussprache geschulter Sprecher: (Wien, Nieder- und Oberösterreich, Burgenland, Kärnten) ˈæe̯na❬ref name="GAW"/❭, (Steiermark, Westösterreich) ˈaɪ̯na❬ref name="GAW"/❭
  • Standardaussprache des ungeschulten Sprechers in seiner regionalen Aussprägung: (Wien, Nieder- und Oberösterreich, Burgenland) ˈæːna❬ref name="GAW"/❭, ˈãẽ̯na❬ref name="GAW"/❭
Hörbeispiele:
Bedeutungen
[1] mundartlich, sonst auch südostdeutsch (bayrisch) mundartlich; zumeist als erste Konstituente von Partikelverben: herein
Herkunft
Bei dem Wort handelt es sich um eine mundartnahe Schreibweise für das gleichbedeutende »einher«.❬ref name="DWÖD"❭, Seite 91.❬/ref❭
Gegenwörter
[1] eini
Beispiele
[1] Kommen S’ eina!
[1] „‚Nur die Buam derf’n eina‘ — sagte er.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „‚Konnt’st scho’ eina,‘ rief die Waben,[…] ‚i lieg’ scho’.‘“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „‚Da eina!‘ schrie er scharf und befehlend in den Laden hinaus.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „‚Han i net g’sagt, ins Haus kimmst ma nimma eina!‘ rief der Wegbrunner und trat auf dem Pflaster herum, ohne sich von der Stelle zu bewegen.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „‚Do kemmz eina‘, rief er uns zu, ‚eez werdz ja batscherl noß‘.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Fahrts lei mitn Auto in Hof eina, sagte er.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Wenn Odad zu Hansi ‚Hol’s Taferl eina!‘ sagte, war gute Stimmung im Haus, denn das bedeutete, daß die zwei Zweibettzimmer und das Einbettzimmer vermietet waren.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „‚Kemmt’s eina!‘ rief Franzis Vater zur Tür heraus.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „‚Schaud a scho wieder eina?‘ sagt ein Gast zur jungen Kellnerin.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „‚Als dann, gehns eina‘, sagte sie schließlich, nicht unfreundlich.“❬ref❭.❬/ref❭

Übersetzungen

Referenzen

[1] , Seite 91.
[1] Duden online herein; unter Synonyme: „(bayrisch, österreichisch mundartlich) eina“.
Quellen

Interjektion

Worttrennung

ei·na
Aussprache
IPA
Namibia: ˈɛɪ̯na❬ref❭Nach , Stichwort »äina«, Seite 21.❬/ref❭
Südafrika: ˈəinaː❬ref name="Stielau"❭, Seite 38.❬/ref❭
Hörbeispiele:
Namibia:
Südafrika:
Bedeutungen
[1] Namibia, Südafrika (KwaZulu-Natal): Ausruf des Schmerzes: au, aua, autsch
Herkunft
Entlehnung aus dem gleichbedeutend afrikaansen eina ❬ref❭, Stichwort »äina«, Seite 21.❬/ref❭❬ref name="Stielau"/❭
Synonyme
[1] au, aua, autsch
Sinnverwandte Wörter
[1] oh weh, wehe
[1] Südafrika (KwaZulu-Natal): gonna
Beispiele
[1]

Übersetzungen

    • , ,

Referenzen

[1] , Stichwort »äina«, Seite 21.
[1] , Seite 38.
Quellen

Adjektiv

Worttrennung

ei·na
Aussprache
IPA ˈɛɪ̯na❬ref name="Pütz"❭Nach , Stichwort »äina«, Seite 21.❬/ref❭
Hörbeispiele:
Bedeutungen
[1] Namibia: schmerzhaft, schmerzvoll
Herkunft
Erweiterung des interjektiven Gebrauchs
Synonyme
[1] schmerzhaft, schmerzvoll
Beispiele
[1] „Ein Pika im Fuß ist nochall eina!“❬ref name="Pütz"/❭ — Ein Dorn/Stachel im Fuß ist ziemlich schmerzhaft/tut ziemlich weh.

Übersetzungen

    • ,

Referenzen

[1] , Stichwort »äina«, Seite 21.
Quellen

Lokaladverb

Das Wort gehört in das System der bairischen Lokaladverbien, das grundlegend vom standardsprachlichen System abweicht.[1] Es handelt sich jeweils um Wortpaare, die zwei unterschiedliche Richtungen (her und hin) angeben: abaabi/obaobi, aufaaufi, außaaußi, fürafüri, umaumi, zuwazuwi.[1] Diese Wörter sind im Denken fest verankert und werden nicht nur in Dialekttexten und -situationen, sondern auch in einem sonst umgangssprachlichen, manchmal sogar standardsprachlichen Zusammenhang verwendet.[1]
Nebenformen
etymologische Schreibung: einher
Worttrennung
ei·na, kein Plural
Aussprache
IPA
Österreich:
  • gehobene Standardaussprache geschulter Sprecher: ˈae̯na[2], ˈaɛ̯na[2], ˈai̯na[2], ˈaɪ̯na[2]
  • gemäßigte Standardaussprache geschulter Sprecher: (Wien, Nieder- und Oberösterreich, Burgenland, Kärnten) ˈæe̯na[2], (Steiermark, Westösterreich) ˈaɪ̯na[2]
  • Standardaussprache des ungeschulten Sprechers in seiner regionalen Aussprägung: (Wien, Nieder- und Oberösterreich, Burgenland) ˈæːna[2], ˈãẽ̯na[2]
Hörbeispiele: