knitz

 Adj.  Z

Bedeutungen

[1] landschaftlich, schwäbisch: zu nichts zu gebrauchen, schlecht
[2] von Geld: wertlos oder gefälscht
[3] von Menschen: verdorben, moralisch schlecht
[4] anerkennend: hintertrieben, verschlagen, neckisch, frech
Herkunft
eine von vielen mundartlichen Kurzformen des Adjektivs keinnützig❬ref❭: „keinnützig“, Band 4, Seite 314❬/ref❭
Synonyme
[1] nutzlos, unbrauchbar, unnütze, untauglich, bei Lebensmitteln u.ä.: faul, verdorben
[3] verdorben
[4] ausgebufft, ausgekocht, bauernschlau, durchtrieben, gewieft, gewitzt, listig, pfiffig, schelmisch, verschlagen
Beispiele
[1] Durch den Regen ist mein ganzes Heu knitz.
[2] Die Millionen-Mark-Scheine aus der Zeit der Hyperinflation sehen zwar beeindruckend aus, waren aber damals schon knitz.
[3] Mit seiner knitzen Art macht er sich keine Freunde.
[4] Mit einem knitzen Lächeln übergibt er das nicht ganz ernst gemeinte Geschenk.
Sprichwörter
[2] Schwaben und knitz Geld kommen in alle Welt.
Charakteristische Wortkombinationen
[4] knitze Augen machen, knitzes Lächeln

Referenzen

[1–4] : „keinnützig“, Band 4, Seite 314
[4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache knitz
[1,] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 knütz
[4]
[*] canoo.net knitz
[4] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon knitz
Quellen

Ähnliche Wörter

Gnitze

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
knitz knitzer knitzesten

Anmerkung

Das Wort wird heute meist in der Bedeutung [4] verwendet und hat damit eine gewisse Bedeutungsverbesserung erfahren.
Alternative Schreibweisen
knütz
Worttrennung
knitz, Komparativ knit·zer, Superlativ am knit·zes·ten
Aussprache
IPA knɪʦ, Komparativ ˈknɪʦɐ, Superlativ am ˈknɪʦəstn̩
Hörbeispiele: , Komparativ , Superlativ
Reime -ɪʦ
Betonung
knịtz