Gestus

  1. Auf der Perspektivkonferenz sitzt Scharping einer Arbeitsgruppe vor, hat sein Jackett abgelegt, moderiert mit selbstbewußtem Gestus, da öffnet sich die Tür. ( Quelle: Rheinischer Merkur 1997)
  2. Und siehe da, kaum daß sie einen der wenigen Schlaftablettensongs mit Rotlichtnebeln anstimmten und dem opulenten Gestus der Stars ganz und gar verfallen waren, ging es schwupp, und die Feuerzeuge waren wirlich an. ( Quelle: TAZ 1989)
  3. In seinem Gestus der Veränderung ist dieses Buch, zusammen mit den "Legitimationsproblemen im Spätkapitalismus" (1973), zu einer Bibel der staatskonformen Reformer geworden. ( Quelle: Junge Freiheit 1999)
  4. Viele deutsche Historiker pflegten in Sachen Religion gern den Gestus von Deutungsasketen. ( Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 24.12.2001)
  5. Dieser Gestus hat seinen Ursprung nicht in etwas Außerliterarischem - etwa in einer geäußerten Meinung -, sondern hängt direkt mit der Entstehung einer Vorstellung von Text zusammen. ( Quelle: TAZ 1996)
  6. Sie überzeugte mit wundersam verklärendem Gestus. ( Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 11.10.2003)
  7. Der gemeinsame rhetorische Gestus ist dabei immer das auftrumpfende Beharren darauf, die Dinge endlich mal so zu benennen, wie sie sind. ( Quelle: TAZ 1997)
  8. Allerdings mit dem Gestus, endlich einmal tief aus der Schublade den Jahrzehnte überfälligen Roman zu zücken. ( Quelle: Junge Welt vom 13.07.2001)
  9. Bestätigt wird dieser Gestus der Auserwähltheit in der Geschichte "Das Blut Christi auf dem Haupt Cranachs", die vom Autor nicht umsonst genau in der Mitte des Buches als tragende Achse platziert wurde. ( Quelle: Die Welt 2001)
  10. Der pseudoarchaische, völkisch geputzte Gestus seiner Schreibweise ist dem Dichter - von den andersgelben Nudelnestern bis zu den wetterfesten serbischen Mannsgestalten - oft genug um die Ohren gehauen worden. ( Quelle: Die Zeit 1996)