Aschkenasi

 m.  Z

Bedeutungen

[1] Judentum: Angehöriger oder Nachkomme der Gruppe nord-, mittel- und osteuropäischer Juden mit eigener Tradition, Kultur und Sprache, dem Jiddischen
Herkunft
Bei dem Wort handelt es sich um eine Entlehnung über das jiddische❬ref name="DFW"❭, Stichwort »Aschkenasim«, Seite 145.❬/ref❭ ❬ref name="Harkavy"/❭❬ref name="Weinreich"/❭ aus dem hebräischen❬ref name="DGW"❭, Stichwort »Aschkenasim«, Seite 300.❬/ref❭❬ref name="DUW"❭, Stichwort »Aschkenasim«, Seite 179.❬/ref❭❬ref name="DudenOnline"/❭ ❬ref❭, Stichwort »«, Seite 59.❬/ref❭❬ref❭❬/ref❭, einer Ableitung zu ❬ref name="HAL"❭.❬/ref❭, dem Namen eines im Alten Testament erwähnten Volkes❬ref name="DGW"/❭❬ref name="DUW"/❭❬ref name="DudenOnline"/❭ (Gentilizium), der auf Aschkenas❬ref name="DudenOnline"/❭❬ref name="WFL"❭, Stichwort »Aschkenasim«, Seite 81.❬/ref❭❬ref name="BWDW"❭, Stichwort »Aschkenasim«.❬/ref❭ (vergleiche , ❬ref name="DGW"/❭❬ref name="DUW"/❭), einem Urenkel Noahs❬ref name="DudenOnline"/❭❬ref name="WFL"/❭❬ref name="BWDW"/❭, zurückgeht❬ref name="DudenOnline"/❭. Das Volk wird als „ein nördliches Volk“❬ref name="HAL"/❭ und insbesondere als Volk der „Skythen“❬ref name="HAL"/❭ gedeutet. In der rabbinischen Literatur wurde als Bezeichnung für Deutschland eingeführt.❬ref❭.❬/ref❭
Synonyme
[1] aschkenasischer Jude
Gegenwörter
[1] Falasche, Misrachi/Mizrachi (Teimani), Sepharde/Sephardi (Spaniole)
Oberbegriffe
[1] Jude
Unterbegriffe
[1] Jecke/Jekke/Yekke
Beispiele
[1] „Die orientalischen Juden (Einwanderer aus Asien und Afrika), die immerhin etwa die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, stellten nie mehr als 20 Prozent der Kibbuzniks, es waren vor allem die Aschkenasim (Juden aus Europa und Amerika), die sich von den Kibbuzim angezogen fühlten.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Die ‚Rechten‘ haben den ‚aschkenasischen‘ Oslo-Vertrag verworfen, ein religiös-rechter Fanatiker hat Yitzhak Rabin, ein Aschkenasi par excellence, in einer ‚linken‘ Massenkundgebung ermordet.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Diese biografischen Stationen im Leben des Autors sind wichtig, um den Skandal nachvollziehen zu können, der am Anfang der literarischen Karriere des Aschkenasi David Grossman stand.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Derrida und Roudinesco erzählen, wie sie durch das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen und Religionen geprägt wurden: Roudinesco von ihrem Vater, einem aus Rumänien immigrierten Aschkenasi, der das Kainsmal des verbitterten jüdischen Selbsthasses nicht überwand, schliesslich die Tochter taufen liess, um sie in der ‚wahren katholischen Religion‘ zu erziehen; Derrida von seinem ‚gedemütigten Vater‘, einem jüdischen Handelsvertreter in der französischen Kolonialstadt Algier, ebenso von den Gefahren eines von oben dekretierten Antisemitismus.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Zwischen 1880 und 1939 lassen sich rund 110 000 Aschkenasim in Frankreich nieder, viele von ihnen im Marais.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Der Grund für die Verzweiflung der irakischen Juden waren weniger die Lebensbedingungen als die Verunglimpfung ihrer Kultur in einem Israel, in dem die Aschkenasim aus Osteuropa dominierten.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Im östlichen Europa, wohin im Hoch- und Spätmittelalter die meisten Aschkenasim auswanderten, waren dies vor allem slawische Sprachen, nicht zuletzt Polnisch.“❬ref❭❬/ref❭
Wortbildungen
[1] aschkenasisch

Referenzen

[1] .
[1] .
[1] , Stichwort »Aschkenasim«, Seite 300.
[1] , Stichwort »Aschkenasim«, Seite 81.
[1] , Stichwort »Aschkenasim«, Seite 179.
[1] , Stichwort »Aschkenasim«, Seite 145.
[1] , Stichwort »Aschkenasim«.
[1] Duden online http://www.duden.de/rechtschreibung/
[1]
[1]
[1] Wikipedia-Artikel Aschkenasim
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Aschkenasim
[*] canoo.net Aschkenasim
[*]
Quellen

Substantiv, m

Kasus Singular Plural
Nominativ Aschkenasi Aschkenasim
Genitiv Aschkenasi Aschkenasim
Dativ Aschkenasi Aschkenasim
Akkusativ Aschkenasi Aschkenasim

Anmerkung

Das Wort wird „meist im Plural […] verwendet“[1].
Nebenformen
Aschkenase
jüdisch [2][3]; mundartlich (Elsass)[4][5][2][3]: Aschkenes
Worttrennung
Asch·ke·na·si, Asch·ke·na·sim
Aussprache
IPA ˌaʃkeˈnaːzi, ˌaʃkeˈnaːziːm, auch: ˌaʃkenaˈziːm
Hörbeispiele: , , auch:
Betonung
Aschkena̲si