Blün

Z

Bedeutungen

[1] selten: ein blüner Farbton
Herkunft
Substantivierung des Adjektivs blün durch Konversion
Oberbegriffe
[1] Farbton, Farbe
Beispiele
[1] „Ebenso wie das Deutsche goluboj und sinij unter dem Begriff «blau» zusammenfasst, weiten andere Sprachen dieses Zusammenfassungsprinzip auf den gesamten Grün-Blau-Abschnitt aus. Und […] würde es dann nicht lachhaft wirken, dass einige Sprachen Blatt-Blün und Meer-Blün als zwei verschiedene Farben behandeln und nicht als zwei Töne ein und derselben Farbe?“❬ref❭Im Spiegel der Sprache (eine Übersetzung des Buches von Guy Deutscher, Through the Language Glass), 3. Auflage (ISBN 978-3-406-60689-2), Seite 82❬/ref❭
[1] „Einen Farbbegriff, der Blau und Grün gewissermaßen als „Blün" umfasst, kennt man aus mehreren Sprachen, ohne dass hier physiologische Unterschiede vorlägen.“❬ref❭Walther Sallaberger, Benno Landsbergers „Eigenbegrifflichkeit“ in Das geistige Erfassen der Welt im Alten Orient, herausgegeben von Claus Wilcke (2007, ISBN 3447055189), Seite 78❬/ref❭

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Grün und blau in verschiedenen Sprachen
Quellen

Substantiv, n

Kasus Singular Plural
Nominativ Blün
Genitiv Blüns
Dativ Blün
Akkusativ Blün

Worttrennung

Blün, kein Plural
Aussprache
IPA blyːn
Hörbeispiele:

 

blün

Z

Bedeutungen

[1] Sprachwissenschaft, selten: die Farbe Blün zeigend: die Farbe zeigend, die im Lichtspektrum zwischen Gelb und Violett liegt (das Grün und das Blau, als eine Farbe statt als zwei Farben angesehen)
[2] Philosophie, selten: grün, wenn vor einem bestimmten Zeitpunkt beobachtet, und blau, wenn danach beobachtet
Herkunft
Kofferwort aus blau + grün
Oberbegriffe
[1,] farbig
Beispiele
[1] „Der blüne Ozean“❬ref❭Jochen Paulus, in DIE ZEIT (Ausgabe 10.2003)❬/ref❭
[1] „Besonders in tropischen Gebieten unterscheiden die dort lebenden Menschen nicht zwischen Grün und Blau […]. Für diese Kulturen hat sich der Begriff »blün« etabliert.“❬ref❭Isabelle Wolf, Was Farben sagen: Die Sprache der Farben verstehen und gekonnt einsetzen in Einrichtung und Mode (2011, ISBN 3641057868)❬/ref❭
[2] „Das Gerät wird zu summen anfangen, wenn ihm ein blünes Farbmuster vorgelegt wird[.]“❬ref❭Heinz-Dieter Heckmann, Mentales Leben und materielle Welt (1994, ISBN 3110139634), Seite 278❬/ref❭
[2] „Für die Annahme, die nach Zeitpunkt t untersuchten Smaragde werden blau sein, gibt es ebenso wenig Gründe wie für die Annahme, sie werden rot sein. Also gibt es für die Behauptung „Alle Smaragde sind blün“ ebenso wenig Gründe wie für die Behauptung „Alle Smaragde sind grot“.“❬ref❭Karel Lambert, Gordon Brittan, Eine Einführung in die Wissenschaftsphilosophie (1991, ISBN 3110886294), Seiten 104 und 105❬/ref❭
[2] „Wobei "blün" die technische Bedeutung "grün, wenn vor dem jetzigen Zeitpunkt beobachtet, und blau, wenn danach beobachtet" (Musgrave) zu vertreten hat.“❬ref❭Norbert Hinterberger, Der Kritische Rationalismus und seine antirealistischen Gegner (1996, ISBN 904200083X), Seite 368❬/ref❭

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Grün und blau in verschiedenen Sprachen
Quellen

Ähnliche Wörter

blühen

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
blün blüner blünsten

Worttrennung

blün, Komparativ blü·ner, Superlativ blüns·ten
Aussprache
IPA blyːn, Komparativ ˈblyːnɐ, Superlativ ˈblyːnstn̩
Hörbeispiele: , Komparativ , Superlativ
Reime -yːn