[1] mundartlich, dialektal in West- und Südwestdeutschland sowie der Schweiz: altdeutscher Name für Baumgarten, Baumwiese, Obstgarten❬ref❭Vergleiche das ähnlich gebildete Substantiv Wingert.❬/ref❭
[2] Toponym: häufig vorkommende Flurbezeichnung mit der unter [1] genannten Bedeutung nach der Nutzung des Gebietes
Herkunft
von althochdeutsch "boumgart" (deutsch: Baumgarten) zu Bungert, daneben auch zu Bangert, Bongert, Banggarten, Bonggarten, Bamgarten, Bomgarten, Bumgarten, Bömgarten, Bemgarten.❬ref❭Siehe hierzu den Wikipedia-Artikel: Etymologie der Flurnamen❬/ref❭
[1] Ich muss auf dem Bungert wieder das Gras mähen.
[1] „Im Jahr 1192 schenkt Konrad, des Liebfrauenstiftes zu Aachen Dechant und Probst des dasigen Stiftes zu St. Adalbert, das von ihm zu Tonnesdorf […] erkaufte Gut, nämlich Haus, Hof, Garten und Bungert […] den beiden Stiften Liebfrauen und St. Adalbert und dem Kloster Burscheid.“❬ref❭Christian von Stramberg, Anton Joseph Weidenbach: Denkwürdiger und Nützlicher rheinischer Antiquarius: Welcher die wichtigsten und angenehmsten Geographischen, Historischen und Politischen Merkwürdigkeiten des Ganzen Rheinstroms, von seinem Ausflusse in das Meer bis zu seinem Ursprunge darstellt, Band 9, Teil 3, Coblenz 1862 (Verlag Rud. Friedr. Hergt), Seite 48❬/ref❭
[2] Sie wohnte "Im Bungert" 3.
[1,] „Die Grundstücke einer Gemarkung bilden je nach Lage, Besitz- und Anbauverhältnissen getrennte Gruppen, Gewanne mit besonderen Namen. Viele beziehen sich auf Bodenbeschaffenheit, wie »Ried«, »Sand«, »Letten«, auf Benutzungsart, wie »Bungert« (Baumgarten), »Kohlgarten«, »Neumatten«, auf Besitzverhältnisse, wie »Allmend«, »Klosterhof«, »Rittersgrund«, auf die Lage, wie »Eck«, »Sommerberg«, »Sattel« oder endlich auf historische Erinnerungen, wie »Heidengrab«, »Franzosenweg«, »Judenbuch« u.a.m. […]“❬ref❭, Band 4, Seite 461.❬/ref❭