Decheli

Z

Bedeutungen

[1] Schweizerdeutsch: eine kleine Decke; von der Zierdecke über die Babydecke, die Hundedecke bis zum Türvorleger
[2] Schweizerdeutsch (Dec̄heli): ein kleiner Deckel
Synonyme
[1] kleine Decke, Deckerl, Zierdecke
Beispiele
[1] Zu den Käufern zählten die ‹Decheler› aus dem Raume Thunstetten (Bützberg, Bleienbach), unter ihnen auch die Familie Hug. Diese haben dann das Längsgeflecht, die ‹Zetti›, eingeflochten und das Decheli zum Verkauf fertig gemacht.❬ref❭Ernst Troesch: Die Jugendzeit von Friedrich Hug (1854-1934). Gründer der Schuhfabrik Hug, in: Jahrbuch des Oberaargaus, Bd. 32 (1989), Seite 125 ❬/ref❭ [Türvorlage]
[1] „O wie hets albes im Gattungeli gwohlet, wenn’s ’s Decheli abgelüpft het und nüt meh drinn gsi isch, und wenn er z’Obe heicho isch, guet z’Lun, wi am erste Tag, wo sie gehürotet hei.“❬ref❭Josef Reinhart: Heimelig Lüt. Gschichte für zum Obesitz, A. Francke, 1905, Seite 282 ()❬/ref❭
[1] „[…], wie ne jungi Mueter ires Chindli aalächlet, wenns verwachet und im Wiegeli inne s Decheli ewägg sporet.“❬ref❭Hans Walti: Es guldigs Fädeli um s Chuerete-Mättli, Verlag Sauerländer, 1961, Seite 139❬/ref❭
[1] „So wurden alte Tischtücher zerschnitten und Dechli daraus genäht.“❬ref❭Silvia Conzett: Wie s esie gsin ischt. Landwirtschaft und Tourismus in Tschiertschen im 20. Jahrhundert, Desertina, 2003, ISBN 3-85637-281-4, Seite 100❬/ref❭
[2] Aber iez chunnt esang dem Mönsche⸗n i d'Auge de Schlafgott, | D' Decheli falle vo sälber ne zue, si bruuche kei Bschließer.❬ref❭Michael Kuoni, Otto Sutermeister: Sammlung Deutsch-schweizerischer Mundart-literatur: Aus dem Kanton Aargau, 1.-3. Heft, O. Füssli, 1882, Seite 33 ()❬/ref❭ [Augendeckel]

Referenzen

[1,] Werner Marti: Berndeutsch-Grammatik für die heutige Mundart zwischen Thun und Jura, Francke, 1985, ISBN 3-7720-1587-5, Seite 198
Quellen

Substantiv, n

Kasus Singular Plural
Nominativ Decheli Decheli
Genitiv Decheli Decheli
Dativ Decheli Decheli
Akkusativ Decheli Decheli

Worttrennung

De·che·li, De·che·li
Aussprache
IPA …, …
Hörbeispiele: ,