Dispositiv

Z

Bedeutungen

[1] bildungssprachlich, Wirtschaft: Vorhaben, Absichtserklärung
[2] Wirtschaft, Soziologie: Gesamtheit aller für einen Einsatz zur Disposition stehenden Personen und Mittel, allenfalls auch Triebe und Ideen
[3] Schweizer, bisweilen auch internationales Recht: auf eine kurze Formel gebrachter Inhalt einer Verfügung, eines Entscheids, eines Beschlusses, eines Urteils oder einer Erklärung
Herkunft
lat: disponere, frz: dispositif
Synonyme
[3] Urteilsformel, Urteilsspruch, Tenor

Beispiele

[1]
[2] Foucaults Dispositive der Macht schillern immer irgendwie zwischen Wahrheit und Sex, Berechenbarkeit und Unberechenbarkeit.
[3] In einem Urteil in der Schweiz schreiben sie erst aus allen möglichen anderen Urteilen alles mögliche ab, du sollst ja denken, man hätte sich über deinen Fall Gedanken gemacht und sollst ihr Urteil lesen, erst ganz am Schluss steht dann das Dispositiv.
[3] Im Dispositiv der Erklärung verpflichten sich die Staaten , die sich entschließen , sie abzugeben , auf den Erwerb von Nuklearwaffen zu verzichten. (Archiv der Gegenwart 1931-2000, Sankt Augustin: Siegler 2001, S. 12079, Weiterer Verlauf und Vertagung der Genfer Konferenz des Abrüstungsausschusses der 18; Stellungnahmen der Bundesregierung [25.09.65])

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Dispositiv
[1] dt. Wikipedia -❭ Tenor (Urteil)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Dispositiv
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Dispositiv
[1] Duden online Dispositiv
[1]
[1]

Substantiv, n

Kasus Singular Plural
Nominativ Dispositiv Dispositive
Genitiv Dispositivs Dispositive
Dativ Dispositiv Dispositiven
Akkusativ Dispositiv Dispositive

Worttrennung

Dis·po·si·tiv, Dis·po·si·ti·ve
Aussprache
IPA dɪspoziˈtiːf, dɪspoziˈtiːvə
Hörbeispiele: ,
Reime -iːf

 

dispositiv

 Adj.  Z

Bedeutungen

[1] anordnend, verfügend, abdingbar❬ref❭Duden - die deutsche Rechtschreibung, 21. Auflage❬/ref❭
[2] auf Disposition (Anordnung, Planung) bezogen
Herkunft
Das Wort beruht auf lateinisch dispositus „wohlgeordnet, angeordnet“❬ref❭ Wahrig, Deutsches Wörterbuch. Hrsg. von Renate Wahrig-Burfeind. Bertelsmann Lexikon Institut, Gütersloh/ München 2008. ISBN 978-3-577-10241-4 ❬/ref❭
Beispiele
[1] „Bei Störungen greift das Leitstellenpersonal dispositiv in den U-Bahn-Betrieb ein.“❬ref❭Wikipedia-Artikel U-Bahn Berlin#Streckennetz❬/ref❭
[2] „Insofern kann dispositive Planung auch eine Tages- oder Wochenplanung darstellen.“❬ref❭ http://www.wirtschaftslexikon24.net/d/dispositive-planung/dispositive-planung.htm ❬/ref❭

Referenzen

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache dispositiv
[1] Duden online dispositiv
[*] canoo.net dispositiv
Quellen

Ähnliche Wörter

Dispositiv

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
dispositiv

Worttrennung

dis·po·si·tiv,
Aussprache
IPA dɪspoziˈtiːf
Hörbeispiele:
Reime -iːf
Betonung
dispositi̲v

ohne Steigerungsformen

Starke Beugung (ohne Artikel)

Maskulinum Femininum Neutrum Plural
Nominativ dispositiver dispositive dispositives dispositive
Genitiv dispositiven dispositiver dispositiven dispositiver
Dativ dispositivem dispositiver dispositivem dispositiven
Akkusativ dispositiven dispositive dispositives dispositive

Schwache Beugung (mit bestimmtem Artikel)

Maskulinum Femininum Neutrum Plural
Nominativ der dispositive die dispositive das dispositive die dispositiven
Genitiv des dispositiven der dispositiven des dispositiven der dispositiven
Dativ dem dispositiven der dispositiven dem dispositiven den dispositiven
Akkusativ den dispositiven die dispositive das dispositive die dispositiven

Gemischte Beugung (mit ein, kein, Possessivpronomen)

Maskulinum Femininum Neutrum Plural
Nominativ kein dispositiver keine dispositive kein dispositives keine dispositiven
Genitiv keines dispositiven keiner dispositiven keines dispositiven keiner dispositiven
Dativ keinem dispositiven keiner dispositiven keinem dispositiven keinen dispositiven
Akkusativ keinen dispositiven keine dispositive kein dispositives keine dispositiven