Ektropismus
Z
Bedeutungen
- [1] Naturphilosophie das Konzept bzw. die Lehre von der Ektropie, nach der lebendige Systeme durch Assimilation die Tendenz zu geordneteren Systemzuständen aufweisen
- [1] „Vorher stehen unsere Lebenserscheinungen, besonders aber unsere Geistestätigkeiten im Gegensatze zu der Lehre von der Entropie. Diesen Gegensatz hat Felix Auerbach in einem kühnen Schriftchen ausgesprochen, dessen Tendenz sich schon im Titel verrät: Ektropismus oder die physikalische Theorie des Lebens.“❬ref❭Mauthner, Fritz, Wörterbuch der Philosophie, München: G. Müller 1910, S. 27619 und Mauthner, Fritz, Wörterbuch der Philosophie, in: Mathias Bertram (Hg.) Geschichte der Philosophie, Berlin: Directmedia Publ. 2000, S. 24606-27725; zitiert nach: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Ektropismus❬/ref❭
- [1] „Vornehmlich der Begriff des vitalen Ektropismus, welcher die assimilatorische Hervorbringung minder wahrscheinlicher Zustände aus wahrscheinlicheren im Gegensatz zum entropistischen Dissimilisationsvorgang als Grundwesenheit des Lebens physikalisch fassen sollte, hat an diesen Tatsachenkomplex appeliert.“❬ref❭Helmuth Plessner: Die Stufen des Organischen und der Mensch, 3. Auflage, Berlin 1975 (de Gruyter), ISBN3-11-005985-1, Seite 198, Kapitel Assimilation-Dissimilation❬/ref❭
- [1] „Die Physiker sind ja schon lange skeptisch gegen den Entropiesatz eingestellt. Ich erinnere nur an die bekannten Arbeiten von Seeliger (1909) und Arrhenius (1911). Also auch dann ist es wahrscheinlich nichts mit dem Ektropismus Auerbachs als Inbegriffdefinition des Organischen.“❬ref❭Adolf Meyer: Logik der Morphologie im Rahmen einer Logik der gesamten Biologie, 2013 (Springer-Verlag), ISBN 3642507336, Seite 36❬/ref❭
Referenzen
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Ektropismus (ein Beispiel im Kernkorpus)
- [1] Felix Auerbach: Ektropismus und die physikalische Theorie des Lebens. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1910.
