Bedeutungen
- [1] Recht: Auswahl zwischen mehreren gleichermaßen rechtmäßigen Möglichkeiten bei einer behördlichen oder richterlichen Entscheidung (Verwaltungsakt, Urteil, Beschluss)
- [2] gehoben: jemandes Einschätzung einer Lage; Erwägen mehrer Entscheidungsmöglichkeiten
Herkunft
-
Ableitung zum Stamm des Verbs messen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) er-
Synonyme
- [2] Beurteilung
Gegenwörter
- [1] gebundene Entscheidung
Oberbegriffe
- [1] Verwaltungshandeln
Unterbegriffe
- [1] Auswahlermessen, Entscheidungsermessen, Ermessensfehler, Beurteilungsspielraum, Einschätzungsprärogative
Beispiele
- [1] „Ermessen liegt vor, wenn die Verwaltung bei Verwirklichung eines gesetzlichen Tatbestands zwischen verschiedenen Verhaltensweisen wählen kann.“❬ref❭Hartmut Maurer: Allgemeines Verwaltungsrecht. 11. Auflage. 1997. § 7 Rn. 7. S. 121.❬/ref❭
- [1] Die Behörde hat von ihrem Ermessen in fehlerhafter Weise Gebrauch gemacht.
- [1] Die Behörde ist gesetzlich ermächtigt, die notwendigen Maßnahmen nach pflichtgemäßem Ermessen zu treffen.
- [1] Die Höhe des Schadensersatzes steht im Ermessen des Gerichts.
- [2] Ich stelle es in Ihr Ermessen, ob Sie sich an der Kampagne beteiligen möchten oder nicht.
- [2] Nach menschlichem Ermessen ist die Maschine betriebssicher.
Charakteristische Wortkombinationen
- [1] pflichtgemäßes, richterliches Ermessen
- [2] nach menschlichem Ermessen
Wortbildungen
- [1] Ermessensentscheidung
Referenzen
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- [1] Wikipedia-Artikel Ermessen
- [1,] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Ermessen
- [2] canoo.net Ermessen
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Ermessen
- [1,] The Free Dictionary Ermessen
Quellen