Füdle

Z

Bedeutungen

[1] schwäbisch: Hinterteil von Menschen und Tieren
Herkunft
vermutlich von Fud, FudlochVulva“, zunächst auf den Anus, dann auf das ganze Gesäß übertragen. Es handelt sich dabei ursprünglich nicht um einen Diminutiv, sondern um eine Verkürzung von Fudloch. Dennoch wird das Wort heute meist als Diminutiv empfunden (vergleiche die erweiterte Form Fidele).❬ref name=Fischer, Schwäbisches Wörterbuch❭, „Füdle“, Band 2, Spalte 1814.❬/ref❭
Synonyme
[1] Hinterteil, Po, siehe: Thesaurus:Gesäß
Oberbegriffe
[1] Körperteil
Beispiele
[1] Hock de auf dei Füdle! (Setz dich hin!)
[1] Wie alt bisch? - So alt wie mei Füdle, und des hat no kein Zah! ❬ref name=Fischer, Schwäbisches Wörterbuch❭, „Füdle“, Band 2, Seite 1815.❬/ref❭ (Wie alt bist du? - So alt wie mein Hintern, und der hat noch keinen Zahn!)
Redewendungen
vulgär: am/im Füdle lecken
Pfeffer/Hummeln/Ameisen im Füdle haben (unruhig sein)
Sprichwörter
Morgenstund hat Gold im Mund und Blei im Füdle.
Wenn's dr ugschickt will, kasch beim Füdle butza no dr Finger brecha. (Manchmal geht alles schief.)
Charakteristische Wortkombinationen
[1] das Füdle putzen
Wortbildungen
Hennafüdle, Füdlepantscher, Lecksfüdle

Übersetzungen

Referenzen

[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Füdle
[1] Band 2, Spalte 1814.
Quellen

Ähnliche Wörter

fidel, Fiedel

Substantiv, n

Kasus Singular Plural
Nominativ Füdle Füdle
Genitiv - -
Dativ Füdle Füdle
Akkusativ Füdle Füdle

Alternative Schreibweisen

Fiedla, Fidle
Worttrennung
Füd·le, Füd·le
Aussprache
IPA fiːdlə, fiːdlə
Hörbeispiele: ,