Gebärdensprache

 f.  Z der Gebärdensprache die Gebärdensprachen

Bedeutungen

[1] „Zeichensprache“, Sprache der Gehörlosen mit gestischen und mimischen Ausdrücken (Gebärden)
Synonyme
[1] Taubstummensprache (fälschlicherweise vom Ausdruck „taubstumm“ abgeleitet, wobei Gehörlose nicht notwendigerweise stumm sind und dies daher auch als Beleidigung aufgefasst werden kann)
Sinnverwandte Wörter
[1] Zeichensprache
Oberbegriffe
[1] Sprache
Beispiele
[1] Die Gebärdensprache ist als Sprache akzeptiert.
[1] „Die Erkenntnis, daß Gebärdensprachen Sprachsysteme darstellen, die den Lautsprachen analog sind, entwickelte sich aber erst seit Mitte der 1960er Jahre.“❬ref❭Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Gebärdensprache“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7. Abkürzung aufgelöst.❬/ref❭
[1] „Es gibt ja auch unter Menschen Gebärdensprachen, wenn die Lautsprache aus irgendeinem Grund nicht angewendet werden kann oder soll, wie z. B. bei Taubstummen, bei Trappisten, deren Ordensregel das Sprechen verbietet, oder in gesellschaftlichen Schichten, die auf geheime Verständigung Wert legen.“❬ref❭Walter Porzig: Das Wunder der Sprache. Probleme, Methoden und Ergebnisse der modernen Sprachwissenschaft. Dritte Auflage. Francke, Bern/München 1962, Seite 54.❬/ref❭
[1] „Besser, so scheint es, steht es mit der sogenannten Geberdensprache; der Eine macht dem Anderen ein sichtbares Zeichen, das dieser so versteht und nur so verstehen kann, wie es von Jenem gemeint ist.“❬ref❭Georg von der Gabelentz: Die Sprachwissenschaft, ihre Aufgaben, Methoden und bisherigen Ergebnisse. Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage herausgegeben von Albrecht Graf von der Schulenburg. Tauchnitz, Leipzig 1901. Mit einer Studie von Eugenio Coseriu neu herausgegeben von Gunter Narr und Uwe Petersen. Tübinger Beiträge zur Linguistik, Tübingen 1972, Seite 2. Gesperrt gedruckt: Geberdensprache, in dieser Schreibweise.❬/ref❭
[1] „Die Gebärdensprache tritt ein ins Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit.“❬ref❭, Seite 106-109, Zitat Seite 106.❬/ref❭
[1] „Rosas Hände, die in der Gebärdensprache immer lebendig waren, fanden auch im Ruhestand keine Ruhe, sie wollte kochen, konnte aber nicht, denn sie sah nichts, und ihre Hände folgten nun anderen Gesetzen.“❬ref❭❬/ref❭

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Gebärdensprache
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Gebärdensprache
[1] canoo.net Gebärdensprache
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Gebärdensprache
Quellen

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Gebärdensprache Gebärdensprachen
Genitiv Gebärdensprache Gebärdensprachen
Dativ Gebärdensprache Gebärdensprachen
Akkusativ Gebärdensprache Gebärdensprachen

Worttrennung

Ge·bär·den·spra·che, Ge·bär·den·spra·chen
Aussprache
IPA ɡəˈbɛːɐ̯dn̩ˌʃpʀaːχə, ɡəˈbɛːɐ̯dn̩ˌʃpʀaːχn̩
Hörbeispiele: ,
Betonung
Gebä̲rdensprache

zählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ die Gebärdensprache die Gebärdensprachen
Genitiv der Gebärdensprache der Gebärdensprachen
Dativ der Gebärdensprache den Gebärdensprachen
Akkusativ die Gebärdensprache die Gebärdensprachen
单数 复数