Mesokosmos

Z

Bedeutungen

[1] Naturphilosophie: der Bereich der mittleren Dimensionen des Kosmos, auf den die menschlichen Erkenntnisstrukturen besonders gut angepasst sind
Herkunft
Determinativkompositum aus dem gebundenen Lexem meso- und dem Substantiv Kosmos
Gegenwörter
[1] Makrokosmos, Mikrokosmos, Nanokosmos
Oberbegriffe
[1] Kosmos
Beispiele
[1] Obwohl die Kategorien der Erkenntnis „an den Bereich der mittleren Dimensionen, den sogenannten Mesokosmos, angepasst sind, können sie in theoretischen Erkenntnissen überschritten werden.“❬ref❭Regine Kather: Fragen der Naturphilosophie: Der Begriff des Lebens, Teil II, Hagen 2010 (FernUniversität, Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften, Studienbegleitbrief), Seite 103 f.❬/ref❭
[1] „Vollmer charakterisiert diesen Begriff wie folgt: „Der Mesokosmos ist die Welt der mittleren Dimension: eine Welt mittlerer Entfernungen, Zeiten, Gewichte, Temperaturen, eine Welt kleiner Geschwindigkeiten, Beschleunigungen und Kräfte, aber auch eine Welt bescheidener Komplexität. Unsere subjektiven Erkenntnisstrukturen sind auf diesen Mesokosmos geprägt, ihm angepasst, für ihn und durch ihn selegiert an ihm erprobt und bewährt.““❬ref❭Ulrich Lüke: Mensch - Natur - Gott.: Naturwissenschaftliche Beiträge und theologische Erträge. Band 1 von Theologie: Forschung und Wissenschaft. 2002 (LIT Verlag Münster), ISBN 382586006X, Seite 48; Anmerkung des Wiktionary Verfassers: Lücke zitiert hier G. Vollmer: „Mesokosmos und objektive Erkenntnis, 1983❬/ref❭
[1] „Nach der konstruktionistischen Auffassung wird der Mesokosmos als die von uns erfahrbare Wirklichkeit durch uns erst konstituiert.❬ref❭Jörg Saborowski: Computervisualisierung und Modelldenken: konzeptionelle Grundlagen und fachdidaktische Konsequenzen für den Chemieunterricht, 2000, ISBN 3898114163, Seite 49❬/ref❭
[1] „Die These vom Mesokosmos beschreibt die kognitive Nische des Menschen, also den Ausschnitt der Welt, den der Mensch ohne künstliche Hilfsmittel nur mit seinen Sinnesorganen erkennend bewältigt [...]“❬ref❭Christine Schmidt: Nachhaltigkeit lernen?: Der Diskurs um Bildung für nachhaltige Entwicklung aus der Sicht evolutionstheoretischer Anthropologie, Schriftenreihe "Ökologie und Erziehungswissenschaft" der Kommission Bildung für eine nachhaltige Entwicklung der DgfE, 2009 (Barbara Budrich), ISBN 3866492413, Seite 108❬/ref❭

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Mesokosmos
Quellen

Substantiv, m

Kasus Singular Plural
Nominativ Mesokosmos
Genitiv Mesokosmos
Dativ Mesokosmos
Akkusativ Mesokosmos

Worttrennung

Me·so·kos·mos, kein Plural
Aussprache
IPA ˈmeːzoˌkɔsmɔs
Hörbeispiele: