Nahsinn

Z

Bedeutungen

[1] Physiologie Sinn, der Sinnesempfindungen aus dem Nahbereich eines tierischen oder menschlichen Lebewesens aufnimmt und verarbeitet
Herkunft
Determinativkompositum aus dem Adjektiv nah und dem Substantiv Sinn
Gegenwörter
[1] Fernsinn
Unterbegriffe
[1] Geschmackssinn, Tastsinn
Beispiele
[1] „Läßt sich nun, wie wir wissen, jeder beliebige Sinneseindruck bis zur Schmerzlichkeit steigern, so liegt in jedem beliebigen Sinneseindruck als Komponente der störende Widerstand, ob er gleich dann erst merklich wird, wenn er im Verhältnis zur Komponente des Anschauens mehr oder minder überwiegt; woraus es sogleich sich erklärt, warum er unter sonst ähnlichen Umständen in den Nahsinnen des Tastens und Schmeckens dank ihrer überbetonten Empfindlichkeit für Berührungs-, Wärme- und Kältereize entschiedener hervortritt als im Mittelsinn des Riechens und vollends als in den Fernsinnen des Hörens und Sehens.“❬ref❭Ludwig Klages: Der Geist als Widersacher der Seele, 3. Band, Teil 1: Die Lehre von der Wirklichkeit der Bilder, Leipzig: Barth 1932, S. 801-1248, Seite 937; zitiert nach: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Nahsinn❬/ref❭
[1] Der Tastsinn ist der eigentliche Nahsinn des Menschen.

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Sinn (Wahrnehmung)#Nah- und Fernsinne
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Nahsinn (Beispiel im Kernkorpus)
[1] , Band 3, Seite 293, Artikel „Fernsinne“, dort auch das Gegenwort „Nahsinne“
Quellen

Substantiv, m

Kasus Singular Plural
Nominativ Nahsinn Nahsinne
Genitiv Nahsinnes
Nahsinns
Nahsinne
Dativ Nahsinn
Nahsinne
Nahsinnen
Akkusativ Nahsinn Nahsinne

Worttrennung

Nah·sinn, Nah·sin·ne
Aussprache
IPA ˈnaːˌzɪn, ˈnaːˌzɪnə
Hörbeispiele: ,