Nebensinn

 m.  Z

Bedeutungen

[1] zusätzliche, oft nicht offen geäußerte Absicht
[2] Linguistik: Bedeutungsbestandteile zusätzlich zur lexikalischen Bedeutung eines Wortes
Herkunft
Determinativkompositum aus der Präposition neben und dem Substantiv Sinn
Synonyme
[1] Hintergedanke
[2] Konnotation, Nebenbedeutung
Gegenwörter
[2] Hauptbedeutung, lexikalische Bedeutung
Beispiele
[1] Der geheime Nebensinn der Aktion bestand darin, ihm zu schaden.
[2] Das Wort „Weib“ hat die gleiche lexikalische Bedeutung wie „Frau“, aber – außer in religiösen Zusammenhängen – einen negativen Nebensinn.
[2] „Ross“ hat zusätzlich zur lexikalischen Bedeutung, die es mit „Pferd“ teilt, einen positiven Nebensinn.
[2] „Wenn auch durch Idiomatisierung und Lexikalisierung die gleiche denotative Bedeutung entsteht, können sich die Lexeme im Nebensinn (Erdmann), den von den Motivbedeutungen getragenen assoziativen Potenzen, unterscheiden.“❬ref❭Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 47. ISBN 3-484-73002-1. In Kapitälchen: Erdmann.❬/ref❭

Referenzen

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Nebensinn
? canoo.net Nebensinn
[1,] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Nebensinn
[2] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Nebensinn“. ISBN 3-520-45203-0.
[2] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Nebensinn“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
Quellen

Substantiv, m

Kasus Singular Plural
Nominativ Nebensinn Nebensinne
Genitiv Nebensinns
Nebensinnes
Nebensinne
Dativ Nebensinn
Nebensinne
Nebensinnen
Akkusativ Nebensinn Nebensinne

Worttrennung

Ne·ben·sinn, Ne·ben·sin·ne
Aussprache
IPA ˈneːbn̩ˌzɪn, ˈneːbn̩ˌzɪnə
Hörbeispiele: ,
Betonung
Ne̲bensinn