[1] „…schwer zu trennen. Lichtschein, Glanz, Schimmer, Helligkeit - das ist des einen Wortes harmlose Urbedeutung (Sonnenschein). Kühn, aber noch verständlich, haben unsere Ahnen daraus den zweiten Wortsinn abgeleitet: etwa, worauf ein Lichtschein fällt und fallen soll - Schein, Bescheinigung, Beleg, Attest und Urkunde (Geldschein, Trauschein, Totenschein). - Gut - wenn da nicht im 15. Jahrhundert eine dritte Bedeutung hinzugetreten wäre, und die schlägt der zweiten ins Gesicht: Aus dem Lichtschein bildete sich zusätzlich die Lichtspiegelung heraus, die Fata Morgana, der trügerische Schein, die Sinnestäuschung, die Täuschung überhaupt (Scheinblüte, Scheinschwangerschaft), ja, der Betrug (Scheinehe). Unter demselben Begriffsdach also tummeln sich die beglaubigte Wahrheit, der Irrtum und die Lüge. Unsere Gene sind auf Lug und Trug programmiert.“❬ref❭WOLF SCHNEidER, Sprich mit doppelter Zunge, in: DIE ZEIT 22.07.1999, S. 5, S. 10, Zugriff: 2011-10-16❬/ref❭
[1] „Verständlich - lief doch immer noch die Klage ihrer Stiefmutter wegen vorsätzlicher Körperverletzung gegen ihn.“❬ref❭❬/ref❭
Referenzen
[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 verständlich
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache verständlich