Apposition

 f.  Z der Apposition die Appositionen

Bedeutungen

[1] Sprachwissenschaft: (weglassbare) Beistellung im (nominalen, …) Satzglied, die meistens im gleichen Kasus wie das Bezugsnomen steht und auf den gleichen Sachverhalt, die gleiche Person etc. verweist. Sie kann auch abweichend vom Bezugsnomen im Nominativ stehen. (Viele Linguisten betrachten Appositionen als eine Sonderform des Attributs; sie verhalten sich aber syntaktisch anders.)
[2] Biologie: „Anlagerung von Substanzen (z.B. Dickenwachstum pflanzlicher Zellwände oder Anlagerung von Knochensubstanz beim Aufbau der Knochen)“❬ref❭Duden - Das Fremdwörterbuch, 10. Auflage Mannheim 2010 [CD-ROM]❬/ref❭
[2a] Medizin: Auflagerung, Aufbau, Anlagerung (z.B. von Knochensubstanz beim Aufbau der Knochen)“❬ref❭ Duden - Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke, 7. Auflage, Mannheim 2003 [CD-ROM].❬/ref❭
Abkürzungen
[1] Appos.
Herkunft
[1] im 18. Jahrhundert von lateinisch appositio „das Hinsetzen, der Zusatz“ entlehnt.❬ref❭, Stichwort: „Apposition“, Seite 55.❬/ref❭❬ref❭Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch, Stichwort appositio❬/ref❭
Synonyme
[1] Beisatz, Beistellung, Zusatz
Gegenwörter
[1] Attribut
[2] Intussuszeption
Oberbegriffe
[1] Grammatik, Syntax, Satzgliedteil
Unterbegriffe
[1] enge Apposition, lockere Apposition/lose Apposition/weite Apposition
[2a] Appositionsthrombose
Beispiele
[1] „Herr Meier“, „Professor Meier“ sind Beispiele für enge Appositionen.
[1] „Karl der Große“, „Peter, mein Freund“ sind Beispiele für weite Appositionen.
[1] „Es rieselte vom Himmel herunter, und die Esel, der Führer und ich, dies ist keine Apposition, waren schon naß, als wir aus dem Dorf herauskamen.“ (Tucholsky: Von Barèges bis Arreau, GW Bd. 5, S.103. Kursivschreibung ergänzt.)
[1] „Ich mische unartikulierte Töne ein, ziehe die Verbindungswörter in die Länge, gebrauche auch wohl eine Apposition, wo sie nicht nötig wäre, und bediene mich anderer, die Rede ausdehnender, Kunstgriffe, zur Fabrikation meiner Idee auf der Werkstätte der Vernunft, die gehörige Zeit zu gewinnen.“ (Heinrich von Kleist: Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden. Kursivschreibung ergänzt.)
[1] „Apposition: Beisatz, Erklärungszusatz, Nebensatz“❬ref❭Vollbeding, Johann Christoph: Gemeinnützliches Wörterbuch zur richtigen Verdeutschung und verständlichen Erklärung der in unserer Sprache vorkommenden fremden Ausdrücke: Für deutsche Geschäftsmänner, gebildete Frauenzimmer und Jünglinge. 2. Auflage Berlin 1819, S.36 (bei books.google). Kursivschreibung ergänzt.❬/ref❭
[2] „Die aus Protopectin bestehende Mittellamelle, die benachbarte Zellen als Interzellularsubstanz miteinander verbindet, bildet sich bei der Zellteilung aus der Zellplatte. Die Primärwand wird von den Tochterzellen zu beiden Seiten der Mittellamelle angelagert (Apposition), noch ehe die Zellplatte ganz fertig ist.“❬ref❭Gertrud Scherf: Wörterbuch Biologie, dtv 1997, S.506 (zitiert nach Digitale Bibliothek 2004). Kursivschreibung ergänzt.❬/ref❭
Wortbildungen
[1] appositiv

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Apposition
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Apposition
[1] canoo.net Apposition
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Apposition
[2] Duden - Das Fremdwörterbuch, 10. Auflage Mannheim 2010 [CD-ROM]
[3] Pschyrembel 259. Auflage 2002
[3] Duden - Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke, 7. Auflage, Mannheim 2003 [CD-ROM].
Quellen

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Apposition Appositionen
Genitiv Apposition Appositionen
Dativ Apposition Appositionen
Akkusativ Apposition Appositionen

Worttrennung

Ap·po·si·ti·on, Ap·po·si·ti·o·nen
Aussprache
IPA apoziˈʦi̯oːn, apoziˈʦi̯oːnən
Hörbeispiele: ,
Reime -oːn
Betonung
Appositio̲n

zählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ die Apposition die Appositionen
Genitiv der Apposition der Appositionen
Dativ der Apposition den Appositionen
Akkusativ die Apposition die Appositionen
单数 复数