Gelegenheitsbildung

 f.  Z

Bedeutungen

[1] Linguistik: neu gebildetes Wort, aus einer speziellen Situation heraus, das noch nicht zum Wortschatz der Sprache gehört.
Herkunft
Determinativkompositum aus Gelegenheit, Fugenelement -s und Bildung
Synonyme
[1] Ad-hoc-Bildung, Augenblicksbildung, Okkasionalismus
Oberbegriffe
[1] Wortbildung
Unterbegriffe
[1] Ad-hoc-Kompositum
Beispiele
[1] Gelegenheitsbildungen entstehen aus der Situation heraus und werden in der Regel nicht ins Lexikon aufgenommen, sondern verschwinden wieder, sobald die Situation vorbei ist. Man könnte z.B. in einer Diskussionsrunde die Argumentationsweise eines Philosophen mit einer Gelegenheitsbildung wie "Tiefschürferitis" angreifen.
[1] „Stellen die Termini »Augenblicksbildung« und Gelegenheitsbildung im Grunde nur Eindeutschungen der beiden latinisierenden Begriffe »Ad-hoc-Bildung« und »okkasionelle Bildung« dar, so sind meines Erachtens die übrigen Konkurrenten nicht angemessen.“❬ref❭Peter Hohenhaus: Ad-hoc-Wortbildung. Terminologie, Typologie und Theorie kreativer Wortbildung im Englischen. Peter Lang, Frankfurt u.a. 1996, S. 18. (Diss. Hamburg 1995) ISBN 3-631-30266-5. Abkürzungen aufgelöst.❬/ref❭

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Gelegenheitsbildung
[1] canoo.net Gelegenheitsbildung
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Gelegenheitsbildung“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
Quellen

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Gelegenheitsbildung Gelegenheitsbildungen
Genitiv Gelegenheitsbildung Gelegenheitsbildungen
Dativ Gelegenheitsbildung Gelegenheitsbildungen
Akkusativ Gelegenheitsbildung Gelegenheitsbildungen

Worttrennung

Ge·le·gen·heits·bil·dung, Ge·le·gen·heits·bil·dun·gen
Aussprache
IPA ɡəˈleːɡn̩haɪ̯ʦˌbɪldʊŋ, ɡəˈleːɡn̩haɪ̯ʦˌbɪldʊŋən
Hörbeispiele: ,
Betonung
Gele̲genheitsbildung