Bedeutungen
- [1] ursprünglich im mittelalterlichen Recht: Holzwand mit Aussparungen für Kopf und Hände oder eine ähnlich geartete, oft nur pfahlartig als Schandsäule mit Halseisen ausgeführte Bestrafungsvorrichtung, an die eine wegen kleinerer Vergehen bestrafte Person gebunden und damit öffentlich zur Schau gestellt wurde
Herkunft
- mittelhochdeutsch pranger, im 14. Jahrhundert aus dem Mittelniederdeutschen entlehnt❬ref❭, Stichwort Pranger.❬/ref❭
Oberbegriffe
- [1] Bestrafungsvorrichtung, Folter (Folterinstrument, Folterwerkzeug)
Unterbegriffe
- [1] Halseisen, Kak/Kaak, Schandbühne, Schandpfahl, Schandsäule
- [1] Dorfpranger, Stadtpranger; übertragen, umgangssprachlich: Internetpranger
Beispiele
- [1] In Deutschland ist der Pranger als Strafinstrument für kleinere Vergehen seit dem 12. Jahrhundert nachweisbar. In den Jahren 1848/49 wurde die Prangerstrafe hier weitgehend abgeschafft.❬ref❭nach: , Artikel „Pranger“, Seite 450❬/ref❭
- [1] Eine mit dem Pranger bestrafte Person galt als ehrlos.
- [1] „Am 24. Februar 1803 wurden die Häftlinge in Bautzen tagelang an den Pranger gestellt, im kalten Winter bestimmt kein Vergnügen, da das Prangerstehen von 8 bis 16 Uhr dauerte.“❬ref❭, Seite 101.❬/ref❭
Redewendungen
- [1] jemanden an den Pranger stellen
- [1] an den Pranger kommen
- [1] am Pranger stehen
Charakteristische Wortkombinationen
- [1] digitaler Pranger
Wortbildungen
- anprangern
-
Prangerstrafe; übertragen (Netz/WWW): Prangerseite
Referenzen
- [1] Wikipedia-Artikel Pranger
- [1]
- [1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Pranger
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Pranger
- [1] Duden online Pranger
- [1] canoo.net Pranger
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Pranger
Quellen
Ähnliche Wörter
ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:Prager, prangen, Bringer