Traumnotat

Z

Bedeutungen

[1] Niederschrift eines Traums
Herkunft
Determinativkompositum aus den Substantiven Traum und Notat
Beispiele
[1] „Die Traumerzählung unterscheidet sich von dem Traumnotat im Tagebuch durch ihre explizite Deutungsstrategie, die sich nicht allein aus den fragmentarischen Elementen des Traums herleitet, sondern die sich in der Erzählung – der Verfertigung des Traummaterials – im hermeneutischen Impetus seiner imperativen Interpretation nicht auf ein analytisches Ziel hin, sondern zum Zwecke der Ausstellung des gemeinsamen, rätselhaften Geheimnisses entfaltet.“❬ref❭Irene Albers, Helmut Pfeiffer: Michel Leiris: Szenen der Transgression (Band 109 von Theorie und Geschichte der Literatur und der schönen Künste), 2004, ISBN 3770540123, Seite 304❬/ref❭
[1] „Der Text besteht aus zwei Teilen, deren erster, gut eine Druckseite lang, besonders auffällig Materialcharakter hat: der knapp berichtende Präsens-Stil, die spezifische Logik der Raumverwandlungen und nur autobiographisch deutbare Details lassen auf ein fingiertes oder authentisches Traumnotat des Autors schließen.“❬ref❭Gregor Arzt: Walter E. Richartz (Band 34 von Reihe Literatur- und Medienwissenschaft, Band 7 von Kasseler Studien zur deutschsprachigen Literaturgeschichte), 1995, ISBN 3927104957, Seite 107❬/ref❭
[1] „Diese Reiseberichte basieren auf Traumnotaten aus dem Tagebuch, die tatsächlich fast ohne Überleitung aneinandergefügt sind.“❬ref❭Susanne Goumegou: Traumtext und Traumdiskurs: Nerval, Breton, Leiris (Band 114 von Theorie und Geschichte der Literatur und der schönen Künste), 2004, ISBN 3770542762❬/ref❭
[1] „Kafkas Erzählen überläßt sich der Eigendynamik sprachlicher Imaginationsprozesse – jedoch nicht im Sinne einer ‚écriture automatique' als ungesteuertes Traumnotat, sondern als ein Wörter aus Wörtern zeugender, traumähnlicher Vorgang.“❬ref❭Sophie Von Glinski: Imaginationsprozesse (Band 31 von Quellen Und Forschungen Zur Literatur- Und Kulturgeschichte), 2004, ISBN 3110181444, Seite 381❬/ref❭
[1] „Der traumanaloge Text kann theoretisch mit dem Traumnotat ineinsfallen. Der Unterschied würde sich dann auf die paratextuellen Rezeptionsvorgaben beschränken […].“❬ref❭Christine Steinhoff: Ingeborg Bachmanns Poetologie des Traumes (Epistemata: Reihe Literaturwissenschaft, Band 645 von Epistemata / Reihe Literaturwissenschaft: Reihe Literaturwissenschaft ), 2008, ISBN 3826038622, Seite 25❬/ref❭

Referenzen

Quellen

Substantiv, n

Kasus Singular Plural
Nominativ Traumnotat Traumnotate
Genitiv Traumnotates
Traumnotats
Traumnotate
Dativ Traumnotat
Traumnotate
Traumnotaten
Akkusativ Traumnotat Traumnotate

Worttrennung

Traum·no·tat, Traum·no·ta·te
Aussprache
IPA ˈtʀaʊ̯mnoˌtaːt
Hörbeispiele: