Tunnel

 m.  Z

Bedeutungen

[1] längere Unterführung, Durchbruch durch Bergmassive oder unter bebauten Flächen oder Gewässern für Verkehrswege
[2] Neologismus mit einem Ring gefasste Ohrläppchenöffnung
Herkunft
Der Ursprung des Wortes liegt im gallischen tunna (Tonne, Fass). Über das altfranzösische tonnel (Tonnengewölbe, Fass) und das englische tunnel kam es im 19. Jahrhundert ins Deutsche.❬ref❭, Stichwort: „Tunnel“, Seite 935.❬/ref❭
Sinnverwandte Wörter
[1] Unterführung, Durchstich
Gegenwörter
[1] Brücke
Oberbegriffe
[1] Verkehrsbauwerk
Unterbegriffe
[1] Autobahntunnel, Basistunnel, Eisenbahntunnel, Fluchttunnel, Fußgängertunnel, Kanaltunnel, Lüftungstunnel, Scheiteltunnel, Straßentunnel
[1] Brennerbasistunnel, Gotthardtunnel, Semmeringbasistunnel, Semmeringtunnel
Beispiele
[1] Hinter der Kurve fuhr der Zug in den Tunnel.
[1] „Die Lüftung der Tunnel im Eisenbahnbetrieb vollzieht sich in kürzeren Tunneln, auch in stärkeren Steigungen meist in natürlicher Weise und ist abhängig von der Lage der Tunnelmündungen, den Wärmeunterschieden an diesen, ihrer gegenseitigen Höhenlage und der herrschenden Windrichtung.“❬ref❭Tunnellüftungwww.zeno.org, abgerufen am 17. September 2013❬/ref❭
[1] „Die größeren Inseln sind nun alle - außer die südlichste von ihnen - durch Tunnel miteinander verbunden worden, zu den übrigen gibt es Fährverbindungen.“❬ref❭ Isländisches Original 2009.❬/ref❭
[2] Ich lasse mir jetzt einen Tunnel im Ohrläppchen anbringen.
Redewendungen
Licht am Ende des Tunnels - optimistischer, hoffnungsvoller oder guter Ausgang eines Unternehmens oder Prozesses
Charakteristische Wortkombinationen
[1] ein beleuchteter Tunnel, ein befahrbarer Tunnel, ein dunkler Tunnel, ein fertiggestellter Tunnel, ein gegrabener Tunnel, ein kilometerlangerer Tunnel, ein langer Tunnel, ein mautpflichtiger Tunnel, ein stillgelegter Tunnel, ein stockfinsterer Tunnel, ein unbeleuchteter Tunnel, ein unterirdischer Tunnel, ein unterseeischer Tunnel, ein vierspuriger Tunnel, ein zweispuriger Tunnel
[1] der Tunnel unter dem Ärmelkanal
[1] einen Tunnel bohren, einen Tunnel freigeben, einen Tunnel graben, einen Tunnel sperren, einen Tunnel zuschütten
Wortbildungen
tunnelähnlich, tunnelartig
Tunnelabschnitt, Tunnelachse, Tunnelanschlag, Tunnelanlage, Tunnelanstich, Tunnelbahn, Tunnelbahnhof, Tunnelbau, Tunnelbelüftung, Tunnelblick, Tunnelbohrmaschine, Tunnelbohrung, Tunnelbrand, Tunnelbrust, Tunnelbrücke, Tunnelbund, Tunneleffekt, Tunnelentlüftung, Tunnelentrauchung, Tunneleröffnung, Tunnelfahrt, Tunnelgewölbe, Tunnelgurt, Tunnelgürtel, Tunnelierung, Tunnelknall, Tunnellüftung, Tunnelmauer, Tunnelmaut, Tunnelmensch, Tunnelmund, Tunnelmündung, Tunnelpatin, Tunnelportal, Tunnelratte, Tunnelsanierung, Tunnelsprache, Tunnelsender, Tunnelsicherheit, Tunnelsohle, Tunnelstollen, Tunnelwand, Tunnelwasser
tunnelieren, tunneln

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Tunnel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Tunnel
[1] canoo.net Tunnel
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Tunnel
[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Tunnel
[1] Duden online Tunnel
[2]
Quellen

Ähnliche Wörter
ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:tummeln, turnen
Lunten

Substantiv, m

Kasus Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ Tunnel Tunnel Tunnels
Genitiv Tunnels Tunnel Tunnels
Dativ Tunnel Tunneln Tunnels
Akkusativ Tunnel Tunnel Tunnels

Anmerkung

Die Pluralform Tunnels wird nur selten verwendet.[1]
Anmerkung
Das Geschlecht ist im ganzen oberdeutschen Sprachraum (alemannisch/schweizerisch, schwäbisch, bairisch/österreichisch) sächlich; das Wort wird hier meist auf der zweiten Silbe betont.
Nebenformen
Tunell
Worttrennung
Tun·nel, Pl 1: Tun·nel, Pl 2: Tun·nels
Aussprache
IPA Singular und Plural: ˈtʊnl̩, (in einigen Dialekten tʊˈnɛl)
Hörbeispiele: ,
Betonung
Tụnnel