Ziesel

 m./n.  Z

Bedeutungen

[1] Spermophilus, Gattung der Erdhörnchen
Herkunft
Im Mittelhochdeutschen existierte die maskuline Form zisel, die in Mundarten auch als zeysel vorkam. Das obersächsische Zeisel oder auch Zeisele ist eine verwandte Form femininen Genus. Das Wort ist vermutlich über den Pelzhandel aus dem Alttschechischen ins Deutsche gelangt. Darauf deutet das Vorhandensein des tschechischen sysel , des altrussischen susolъ, des russischen , des slowakischen sysel’ , des polnischen suseł und des obersorbischen suslik hin, welche vermutlich allesamt an ein slawisches Verb wie das kirchenslawische sysati (zischen, pfeifen) oder das bulgarische ' (zische) anschließen. Früher als all diese Formen sind im Althochdeutschen die verdeutlichenden Femina zisimūs, cisimūs und sisemūs bezeugt, aus denen vielleicht ein mittellateinisches cisimus entstanden ist. Im Altenglischen gab es die Form sisemūs ebenfalls und im Mittelhochdeutschen wurde das Neutrum ziselmiuslīn benutzt. Das Neuhochdeutsche kannte später Zieselmaus und Zeiselmaus.❬ref❭, „Ziesel“, Seite 1611❬/ref❭
Oberbegriffe
[1] Erdhörnchen, Hörnchen, Nagetier
Beispiele
[1] Der europäische Ziesel ist in Deutschland ausgestorben.

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Ziesel
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Ziesel
Quellen

Ähnliche Wörter

Zwiesel, Ziegel, Diesel, Wiesel

Substantiv, m, n

Kasus Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ Ziesel Ziesel Ziesel
Genitiv Ziesels Ziesels Ziesel
Dativ Ziesel Ziesel Zieseln
Akkusativ Ziesel Ziesel Ziesel

Anmerkung

In Österreich wird Ziesel meist als Neutrum benutzt.[1]
Worttrennung
Zie·sel, Zie·sel
Aussprache
IPA ˈʦiːzl̩, ˈʦiːzl̩
Hörbeispiele: ,
Reime -iːzl̩
Betonung
Zi̲e̲sel