Das Wort geht auf das mittelhochdeutscheanderweide und anderweit (zum zweiten Mal, wiederum) zurück. Das mittelhochdeutsche weid oder weide stand für ‚Futter‘, ‚Speise‘, ‚Weideplatz‘ sowie für ‚Tagesreise‘ und ‚Weg‘. ander bedeutete ‚zweit‘. Die heutige Bedeutung entstand in der Kanzleisprache unter dem Einfluss der Volksetymologie, die das Wort an weit anlehnte.❬ref❭, unter „ander“, Seite 40❬/ref❭❬ref❭, „anderweit“, Seite 129❬/ref❭
Beispiele
[1] Deine Hilfe beim Tapezieren, die du mir angeboten hattest, könnte ich jetzt anderweit gebrauchen.
[1] Zwar ist Brunhilde zur Wiedergutmachung nicht mit Ernestine ins Kino gegangen, aber sie hat sie anderweit für die zerstörte Vase entschädigt.