kabbalistisch

 Adj.  Z

Bedeutungen

[1] die Kabbala (die jüdische Mystik) betreffend
[2] (für nicht Eingeweihte) unverständlich; hintergründig, geheimnisvoll
Herkunft
Ableitung zu Kabbalist mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -isch
Beispiele
[1] „Und da diese kabbalistischen Methoden ebenfalls in die Gaunersprache eingegangen sind, wenn auch nur in kümmerlich entstellter Form, so lohnt es, einen kurzen Blick auf sie zu werfen.“❬ref❭Salcia Landmann: Jiddisch. Abenteuer einer Sprache. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1964, S. 89.❬/ref❭
[1] „Für andere kabbalistische Strömungen seziert die Lektüre gewissermaßen die Substanz des Ausdrucks selbst durch drei grundlegende Techniken, nämlich das Notarikon, die Gematria und die Temurah.“❬ref❭Umberto Eco: Die Suche nach der vollkommenen Sprache. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1997, S. 39f. ISBN 3-423-30629-7.❬/ref❭
[1] „Hier lässt sich ein kabbalistischer Hintergrund ausmachen.“❬ref❭, Seite 60-72, Zitat Seite 67. ❬/ref❭
[1] „Zum Abschied drückte mir Rebekka mit dem Ausdruck der Freundschaft die Hand, und es fiel ihr anscheinend schwer, zu ihren kabbalistischen Übungen zurückzukehren.“❬ref❭ Übersetzung von 1962 des teils französischen (1805-14), teils polnischen Originals (1847).❬/ref❭
[2] „Auch zeichnen sich Musiker durch einen fühlbaren Mangel an Humor aus – das ist grauslich. Sie verständigen sich schon von weitem durch kabbalistische Terminologie; kaum haben sie sich berochen, so bricht es aus ihnen hervor, jeder hat ein Klavier im Stall oder einen schwarzen Steinway-Rappen und erzählt von seinen Feldzügen auf diesen geschundenen Tieren . . .“❬ref❭www.zeno.org; Kurt Tucholsky: Die Musikalischen. In: Die Weltbühne, Nr. 43, 26.10.1926. Seite 676❬/ref❭
[2] „Das Kapital ist eine Art kabbalistisches Wort, wie Kirche, Staat oder irgendein anderer jener allgemeinen Ausdrücke, die von jenen, die darauf ausgehen, die übrige Menschheit zu rupfen, erfunden worden sind, um die Hand zu verbergen, die sie rupft."❬ref❭Thomas Hodgskin: Labour defended against the claims of capital; or, the Unproductiveness of capital proved. By a Labourer. London 1825. Zitiert nach: Karl Marx: Theorien über den Mehrwert (Vierter Band des "Kapitals") Dritter Teil Neunzehntes bis vierundzwnzigstes Kapitel und Beilagen In: Karl Marx, Friedrich Engels: Werke Band 26 Dritter Teil Dietz Verlag, Berlin 1974, S. 263.❬/ref❭

Referenzen

[1,] , Seite 914
[1,] , Seite 675
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache kabbalistisch
[1,] canoo.net kabbalistisch
Quellen

Ähnliche Wörter

cembalistisch, tribalistisch, verbalistisch

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
kabbalistisch

Worttrennung

kab·ba·lis·tisch,
Aussprache
IPA kabaˈlɪstɪʃ
Hörbeispiele:
Reime -ɪstɪʃ
Betonung
kabbalịstisch

ohne Steigerungsformen

Starke Beugung (ohne Artikel)

Maskulinum Femininum Neutrum Plural
Nominativ kabbalistischer kabbalistische kabbalistisches kabbalistische
Genitiv kabbalistischen kabbalistischer kabbalistischen kabbalistischer
Dativ kabbalistischem kabbalistischer kabbalistischem kabbalistischen
Akkusativ kabbalistischen kabbalistische kabbalistisches kabbalistische

Schwache Beugung (mit bestimmtem Artikel)

Maskulinum Femininum Neutrum Plural
Nominativ der kabbalistische die kabbalistische das kabbalistische die kabbalistischen
Genitiv des kabbalistischen der kabbalistischen des kabbalistischen der kabbalistischen
Dativ dem kabbalistischen der kabbalistischen dem kabbalistischen den kabbalistischen
Akkusativ den kabbalistischen die kabbalistische das kabbalistische die kabbalistischen

Gemischte Beugung (mit ein, kein, Possessivpronomen)

Maskulinum Femininum Neutrum Plural
Nominativ kein kabbalistischer keine kabbalistische kein kabbalistisches keine kabbalistischen
Genitiv keines kabbalistischen keiner kabbalistischen keines kabbalistischen keiner kabbalistischen
Dativ keinem kabbalistischen keiner kabbalistischen keinem kabbalistischen keinen kabbalistischen
Akkusativ keinen kabbalistischen keine kabbalistische kein kabbalistisches keine kabbalistischen