lidschäftig

Z

Bedeutungen

[1] landschaftlich, von Gegenständen: alt und schadhaft, verbraucht, aus dem Leim gehend
[2] landschaftlich, von Menschen: gesundheitlich angeschlagen, altersschwach
Herkunft
Von mittelhochdeutsch lit - Gelenk, Glied und dem Substantiv Schaft, abgeleitet mit dem Suffix -ig. Etwas Lidschäftiges sei wackelig wie ein (Finger-)Glied.❬ref❭❬/ref❭
Beispiele
[1] „Ein aus Würzburg stammender junger Professor, in dessen altem Auto ich kurz nach dem Krieg mitfuhr, entschuldigte sich, der Wagen sei leider schon etwas lidschäftig.“❬ref❭Gesellschaft für Deutsche Sprache: Der Sprachdienst, Wiesbaden 1973, Band 17, Seite 165❬/ref❭
[1] „Dummes Gänschen! Weil hier sowieso alles aus dem Leim geht und lidschäftig wird, Götter und Möbel, Franzen und Tapeten.“❬ref❭Oskar Panizza: Das Liebeskonzil und andere Schriften. Neuwied und Berlin 1964, Das Liebeskonzil - Eine Himmelstragödie in fünf Aufzügen: 1. Akt, 1. Szene❬/ref❭
[1] „Erst 1806 waren sie bei ihrem lidschäftig gewordenen Bauzustande von Grund auf neu errichtet worden.“❬ref❭E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft: Mitteilungen der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft e.V., 1967, Bände 13-18, Seite 4❬/ref❭
[1] „Dagegen vermisse ich das der süddeutschen Umgangssprache angehörige „lidschäftig“ (schadhaft).“❬ref❭J. Lindauer: Bayerische Blätter für das Gymnasialschulwesen, 1935, Band 71, Seite 2011❬/ref❭
Wortbildungen
[1] Lidschäftigkeit

Referenzen

[1,]
Quellen

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
lidschäftig lidschäftiger lidschäftigsten

Worttrennung

lid·schäf·tig, Komparativ lid·schäf·ti·ger, Superlativ am lid·schäf·tigs·ten
Aussprache
IPA ˈliːtˌʃɛftɪç, Komparativ ˈliːtˌʃɛftɪɡɐ, Superlativ ˈliːtˌʃɛftɪçstn̩
Hörbeispiele: , Komparativ , Superlativ