Muff

 m.  Z des Muffes, Muffs die Muffe

Substantiv, m

Kasus Singular Plural
Nominativ Muff Muffe
Genitiv Muffs
Muffes
Muffe
Dativ Muff Muffen
Akkusativ Muff Muffe

Worttrennung

Muff, Muf·fe
Aussprache
IPA mʊf, ˈmʊfə
Hörbeispiele: , Muffe
Reime -ʊf
Bedeutungen
[1] Kleidung: eine Hülle aus Pelz oder gefüttertem Stoff zum Wärmen oder Warmhalten der Hände
Herkunft
Zu den Anfängen des deutschen Substantivs Muff finden sich verschiedene Varianten: Einigkeit besteht zunächst hinsichtlich der Zeit der Entstehung. Diese wird auf das 17. Jahrhundert datiert.❬ref name=Pfeifer894❭, „❬sup❭2❬/sup❭Muff“, Seite 894❬/ref❭❬ref name=Kluge1❭, „Muff❬sup❭1❬/sup❭“, Seite 635❬/ref❭ Einmal soll die Bezeichnung des Kleidungsstücks jedoch die gekürzte Form des im 17. Jahrhundert gebräuchlichen Muffel darstellen.❬ref name=Pfeifer894/❭ Dieses Muffel sei vermutlich einem mittelniederländischen moffel oder muffelPelzhandschuh‘ entlehnt, das im niederländischen mof weiterlebe.❬ref name=Pfeifer894/❭ Eine andere Quelle erklärt diesen Prozess etwas anders: Muff soll daraus entstanden sein, dass das frühneuhochdeutsche muffe und das mittelniederländische muffe oder moffe ‚Pelzhandschuh‘ gekürzt wurden, woraufhin sich im 16. Jahrhundert das niederländische mof und im 17. Jahrhundert zunächst das neuhochdeutsche Pluralwort Muffen und das Femininum Muffe und später das maskuline Muff entwickelten.❬ref name=Kluge1/❭ Hinsichtlich der weiteren Deutung ergeben sich wiederum keine nennenswerten Abweichungen mehr: Die mittelniederländischen Formen gehen über das französische moufle ❬ref name=Pfeifer894/❭❬ref name=Kluge1/❭ ‚dicker Handschuh‘ auf das altfranzösische mofle❬ref name=Pfeifer894f❭, „❬sup❭2❬/sup❭Muff“, Seite 894 f.❬/ref❭ ‚Handfessel, Fäustling‘ und das mittellateinische muffula ❬ref name=Pfeifer895❭, „❬sup❭2❬/sup❭Muff“, Seite 895❬/ref❭❬ref name=Kluge1/❭ ‚Fausthandschuh‘ zurück.❬ref name=Pfeifer894f/❭ Wahrscheinlich stammen die romanischen Formen aus dem Germanischen, auf welcher Ausgangsform sie beruhen, ist jedoch ungeklärt.❬ref name=Pfeifer895/❭ Es wird gemutmaßt, dass hier ein Kompositum anzunehmen sein könnte, etwa ein altniederfränkisches *molfell❬ref name=Pfeifer895/❭❬ref name=Kluge1/❭ mit der Bedeutung ‚weiches Fell‘❬ref name=Kluge1/❭, dessen erster Bestandteil an die Vorformen von mollig anzuschließen wäre und dessen zweiter Bestandteil sich von den Vorformen von Fell herleitet.❬ref name=Pfeifer895/❭ Alternativ wird noch auf ein fränkisches mochaHandschuhe‘ als Ausgangsform verwiesen.❬ref❭❬/ref❭
Verkleinerungsformen
[1] Müffchen
Oberbegriffe
[1] Handwärmer; Kleidungsstück
Unterbegriffe
[1] Pelzmuff
Beispiele
[1] Früher wurden Muffe nicht nur von Frauen getragen.
[1] „Das Räubermädchen betrachtete sie ganz ernsthaft, nickte ein wenig mit dem Kopfe und sagte: ‚Sie sollen Dich nicht schlachten, selbst wenn ich Dir böse werde, dann werde ich es schon selbst thun!‘ und dann trocknete sie Gretchens Augen und steckte ihre beiden Hände in den schönen Muff, der weich und warm war.“❬ref❭❬/ref❭
Wortbildungen
Muffe, Muffel

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Muff (Kleidung)
[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Muff
[1] Duden online Muff_Pelz_Handwärmer
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Muff (Muff❬sup❭1❬/sup❭)
[1] canoo.net Muff
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Muff
[1] The Free Dictionary Muff
[1]
Quellen

Substantiv, m

Kasus Singular Plural
Nominativ Muff
Genitiv Muffs
Muffes
Dativ Muff
Akkusativ Muff

Worttrennung

Muff, kein Plural
Aussprache
IPA mʊf
Hörbeispiele:
Reime -ʊf
Bedeutungen
[1] besonders unangenehmer, modriger Geruch
Herkunft
Die Bezeichnung Muff für einen modrigen Geruch stammt aus dem 17. Jahrhundert.❬ref name=Pfeifer894_1❭, „❬sup❭1❬/sup❭Muff“, Seite 894❬/ref❭ Anfänglich stand das Wort wohl für einen dunklen, brummigen Ton, den jemand mit verzogenem Mund von sich gab.❬ref name=Pfeifer894_1/❭ Dieser Höreindruck könnte sodann auf die Wahrnehmung eines dumpfen Geruchs übertragen worden sein, aufgrund dessen man die Nase verzog.❬ref name=Pfeifer894_1/❭ Daraus ergäbe sich eine Herleitung von Muff aus der indoeuropäischen Schallwurzel *mū̌-. Bei Vernachlässigung des lautmalerischen Charakters von Muff könnte man das Wort auch an die indoeuropäische Wurzel *meu- oder *mū̌-feucht, modrig‘ anschließen.❬ref❭, „❬sup❭1❬/sup❭Muff“, Seite 894; unter Hinweis auf einen Autor namens de Vries❬/ref❭ Dann wäre Muff eine verwandte Form von Moder.❬ref❭, „Muff❬sup❭2❬/sup❭“, Seite 635❬/ref❭
Synonyme
[1] Mief, Muffigkeit
Gegenwörter
[1] Duft
Oberbegriffe
[1] Gestank, Geruch
Beispiele
[1] Im Keller herrscht ein hartnäckiger Muff, der weder durch Lüften noch durch Putzen wegzukriegen ist.
[1] „Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren“ (68er-Bewegung: bekannter Text eines Transparents, gerne als Kernsatz der Studentenbewegung zitiert)❬ref❭Wikipedia-Artikel Studentenbewegung❬/ref❭❬ref❭Wikipedia-Artikel Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren❬/ref❭
Wortbildungen
muffeln, müffeln, muffen, müffen, muffig

Übersetzungen

    • Englisch: [1] mustiness
    • Französisch: [1] odeur de renfermé f
    • Niederländisch: [1] mufheid
    • Schwedisch: [1] odör , unken lukt
    • Spanisch: [1] olor a moho m

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Muff (Geruch)
[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Muff (3)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Muff (Muff❬sup❭2❬/sup❭)
[1] Duden online Muff_Geruch_Moder
[1] canoo.net Muff
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Muff
[1] The Free Dictionary Muff
[1]
Quellen

Substantiv, m

Kasus Singular Plural
Nominativ Muff Muffe
Genitiv Muffs
Muffes
Muffe
Dativ Muff Muffen
Akkusativ Muff Muffe

Worttrennung

Muff, Muf·fe
Aussprache
IPA mʊf, ˈmʊfə
Hörbeispiele: , Muffe
Reime -ʊf
Betonung
Mụff

unzählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ der Muff -
Genitiv des Muffes, Muffs -
Dativ dem Muff -
Akkusativ den Muff -
单数 复数

zählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ der Muff die Muffe
Genitiv des Muffes, Muffs der Muffe
Dativ dem Muff den Muffen
Akkusativ den Muff die Muffe
单数 复数