pathetisch

  1. Das klingt pathetisch, aber nur dieses Pathos erklärt, warum alle Welt sich plötzlich ernsthaft für etwas so Merkwürdiges wie Synchronschwimmen, Baseball oder Dressurreiten begeistert. ( Quelle: Die Zeit (38/2000))
  2. Der Kinoerfolg des pathetisch menschelnden Kriegsfilms "Independence Day" soll in außerirdischen Forschungslabors zu hektischen Aktivitäten geführt haben. ( Quelle: Berliner Zeitung 1997)
  3. Und als er am Ende den Stolzing überredet, sich nicht mit solcher Arroganz der Meistersingerehre zu verweigern, hängt er dem jungen Mann nicht pathetisch die Kette um den Hals, sondern drückt sie ihm verschämt in die Hand. ( Quelle: TAZ 1996)
  4. Wer so pathetisch die Apokalypse des Radios beschwört, der befindet sich in kulturhistorisch bester Gesellschaft. ( Quelle: Süddeutsche Zeitung 1996)
  5. Das ist pathetisch, abstrakt, metrisch glanzlos, rhythmisch unsicher und syntaktisch anfechtbar. ( Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 04.10.2001)
  6. Das Gedicht "Einen jener klassischen/schwarzen Tangos in Köln" wird einmal begleitet von Naziaufmarsch-Getrampel, ein anderes Mal als liturgischer Gesang verbrämt und dann als mal geflüsterte, mal pathetisch vorgestoßene Deklamation aufbereitet. ( Quelle: Berliner Zeitung 1999)
  7. Er sei, sagt er, und wird für einen ganz kurzen Moment sogar ein klein wenig pathetisch, eben ein Komiker, 'und ein Komiker lacht über alles'. ( Quelle: Süddeutsche Zeitung 1996)
  8. Wein ist - etwas pathetisch ausgedrückt - ein Geschenk für die ganze Menschheit, das zur Entstehung von Kulturen ebenso beigetragen hat wie zur Verbreitung zivilisatorischer Ideen. ( Quelle: Die Zeit (49/2003))
  9. Ernest ergreift meine Hand und sagt etwas pathetisch: "Ich habe Ihnen ein Geschenk mitgebracht." Der Schriftsteller hat Tränen in den Augen. ( Quelle: Die Zeit (03/2004))
  10. Dass man derzeit eine Sinnentleerung vermutet, liegt daran, dass heutige Bedeutungszuschreibungen weniger pathetisch sind als die der 70er und 80er Jahre. ( Quelle: Die Welt 2001)