Lehnwort aus dem Französischen actant „Handelnder“ ❬ref❭, Seite 117❬/ref❭, eingeführt durch den französischenLinguisten Lucien Tesnière in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
[1] Das trivalente (dreiwertige) Verb „verkaufen“ erfordert folgende Aktanten: das Subjekt „Verkäufer“, das Akkusativobjekt „Verkaufsgegenstand“ und das Dativobjekt „Käufer“.
[1] Im Satz „Paul döst.“ ist Paul der erste und einzig erforderliche Aktant.
[1] Aktanten sind semantisch betrachtet Agens und Patiens, syntaktisch Subjekt und Objekt.
[1] Witterungsimpersonalia, wie zum Beispiel „blitzen, donnern, hageln, nieseln, regnen, schneien“, erfordern keinen Aktanten.
[1] Bei Imperativsätzen wird die Wertigkeit eines Verbs nicht vollständig gesättigt, da der erste Aktant nicht auftritt.
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Aktant“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Semem“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Semem“. ISBN 3-494-02050-7.