[2] Linguistik: Bildung einer sprachlichen Form (eines Wortes) nach dem Vorbild einer anderen.
Herkunft
im 15. Jahrhundert von lateinisch analogia analogía entlehnt, das auf griechisch „Übereinstimmung, Gleichung, Verhältnis“ zurückgeht❬ref❭, Stichwort: „Analogie“, Seite 41.❬/ref❭, seinerseits gebildet zu „entsprechend, verhältnismäßig, sinngemäß“❬ref❭, Seite 38❬/ref❭, das sich wiederum aus dem Präfix „hinauf, auf, gemäß“❬ref❭Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache ana-❬/ref❭ und „Wort, Sinn, Vernunft“❬ref❭Gottwein "λόγος"❬/ref❭ zusammensetzt❬ref❭Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Analog❬/ref❭
[1] „Das ist wichtig, weil man nun aus der Analogie mit anderen orientalischen Sprachen weiß, welche Einleitungsphrasen man darauf ungefähr wird suchen dürfen.“❬ref❭Ernst Doblhofer: Die Entzifferung alter Schriften und Sprachen. Reclam, Stuttgart 1993, Seite 222. ISBN 3-15-008854-2. ❬/ref❭
[1] „Das entspricht in genauer Konsequenz der neuen Denkart Kants und ist zumindest bei Novalis in weitgehender Analogie zur Mathematik entwickelt worden.“❬ref❭❬/ref❭
[2] Eine Wortform wie kindersprachlich „fliegte“ (z.B. nach: „siegte“) ist ein Beispiel für Analogie.
[2] Zur Analogie in der griechischen Antike: „Auch die jüngste zum Thema Analogie-Anomalie bekanntgewordene Arbeit geht von der Existenz der Kontroverse aus.“❬ref❭Karl-Heinz Best: Probleme der Analogieforschung. Hueber, München 1973, S. 15.❬/ref❭
[2] „Da sie weitgehend auf dem Prinzip der Analogie beruhen, ist es auch möglich, bestimmte Bedeutungsveränderungen (-erweiterungen) vorauszusagen.“❬ref❭Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 163. ISBN 3-484-73002-1.❬/ref❭
[2] „Die Junggrammatiker ließen somit den Sprachwandel von zwei Kräften beherrscht werden, den mit Naturnotwendigkeit herrschenden Lautgesetzen und der durchkreuzend von der Seele her eingreifenden Analogie, die freilich nur auftreten konnte, nicht mußte.“❬ref❭Walter Porzig: Das Wunder der Sprache. Probleme, Methoden und Ergebnisse der modernen Sprachwissenschaft. Dritte Auflage. Francke, Bern/München 1962, S. 286.❬/ref❭
[2] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Analogie“. ISBN 3-520-45203-0.
[2] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Analogie“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[2] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Analogie“. ISBN 3-494-02050-7.