Bedeutungen

[1] Philosophie: die Verteidigung des Menschen – insbesondere seiner Vernunftbegabung – gegen die Anklage, welcher dieser aus dem Zweckwidrigen und Bösen in der Welt heraus gegen sich selbst erhebt

Herkunft

Kompositum aus den gebundenen Lexemen anthropo-, zu griechisch ἄνθρωπος (ánthrōpos) „Mensch“, und -dizee, zu griechisch δίκη (dikē) „Gerechtigkeit“ ❬ref❭, Eintrag „Anthropo...“ Seite 109, Eintrag „Kosmodizee“ Seite 770.❬/ref❭

Gegenwörter

[1] Theodizee, Kosmodizee

Beispiele

[1] "Wer um eine Theodizee bemüht ist, fragt nach einer Rechtfertigung Gottes – seiner Handlungen und Unterlassungen – in Anbetracht der Übel in der Welt. Wer um eine Anthropodizee bemüht ist, fragt nach einer Rechtfertigung des Menschen in Ansehung menschenverursachter Übel."❬ref❭Wikipedia-Artikel Anthropodizee❬/ref❭

[1] „Längst ist eine Anthropodizee notwendig geworden, also eine Rechtfertigung des Menschen gegenüber einer Anthropologie, derzufolge WIR es gewesen sein sollen, die das Leid in die Welt brachten.“❬ref❭Gerhard Streminger: Gottes Güte und die Übel der Welt: das Theodizeeproblem, Tübingen 1992 (Mohr Siebeck), ISBN 3161458893, Seite 156❬/ref❭

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Anthropodizee

[1] , Band 1, Seite 360, Artikel „Anthropodizee“

Quellen

Substantiv, f

Kasus	Singular	Plural
Nominativ	Anthropodizee	-
Genitiv	Anthropodizee	-
Dativ	Anthropodizee	-
Akkusativ	Anthropodizee	-

Worttrennung

An·th·ro·po·di·zee, kein Plural

Aussprache

IPA antʀopodiˈʦeː

Hörbeispiele: