[1] veraltet: Hauslehrerin, Erzieherin (als Angestellte einer Familie)
[2] ironisch: altjüngferlich oder tantenhaft wirkende Frau; meist bevormundend und tugendhaft belehrend
Herkunft
im 18. Jahrhundert entlehnt aus Französisch gouvernante , der Substantivierung von gouverner (lenken, leiten), entstanden aus Latein gubernare (lenken)❬ref❭, Stichwort Gouvernante.❬/ref❭
[1] Ungefähr zwanzig Jahre später fuhr ich nach Lausanne, um eine alte Schweizerin ausfindig zu machen, die erst Sebastians und dann meine Gouvernante gewesen war.❬ref❭Vladimir Nabokov: Das wahre Leben des Sebastian Knight Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch GmbH 1999, ISBN 3-499-22545-X. Deutsch von Dieter E. Zimmer.❬/ref❭
[1] „Es bereitete mir Vergnügen, zu sehen, daß meine Gouvernante ganz anders beschaffen war als ich.“❬ref❭ Übersetzung von 1962 des teils französischen (1805-14), teils polnischen Originals (1847).❬/ref❭
[2] Mit ihren ständigen Ermahnungen zur Tugendhaftigkeit und ihrem keuschen Auftreten benahm sie sich wie eine Gouvernante.