[1] abwertend: von gewinnsüchtigen Interessen sowie dem kleinlichen, hartnäckigen Streben nach dem größtmöglichen Vorteil bestimmtes unlauteres Vereinbaren von Preisen beziehungsweise geschäftlichen Abmachungen
[1] „Diese Zusammenkünfte werden deshalb passend »Ehebörsen« genannt. Denn wie an der Börse, so spielen auch hier die Spekulation und der Schacher die Hauptrolle und bleiben Betrug und Schwindel nicht aus.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Mit dem Geiste selber habt ihr geschachert, mit Schacher habt ihr euer Blut vergiftet: verblutend nur könnt ihr euch von eurem Gifte heilen!“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Die alte Kommission hatte sich so gründlich diskreditiert, dass nur noch ein Neuanfang möglich war: In ihr saßen zahlreiche Regierungen, denen selbst eklatante Menschenrechtsverletzungen vorgewurfen wurden, zum Beispiel Simbabwe. Sie verhinderten immer wieder durch politischen Schacher eine kritische Beleuchtung der Lage in ihren Ländern.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Aus realwirtschaftlicher Sicht ist die Sachlage einfach. Der Finanzsektor ist über alle Massen aufgebläht und drückt allem seinen Stempel auf: Die FinanzakteurInnen organisieren jeweils den rücksichtslosen Schacher mit den Arbeitsplätzen und tragen zur Zerstörung traditioneller Betriebsstrukturen bei.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] biblisch: jemand, der einen Raub oder Mord begeht
[2] umgangssprachlich: ein Schachspieler
Herkunft
seit dem 8. Jahrhundert bezeugt; in den mittelhochdeutschen Formen schāchære,schæchærre sowie schæcher belegt, die ihrerseits dem Althochdeutschenscāhhāri entstammen; ebenso im Altfriesischenskākere sowie im Altenglischenscēacere nachweisbar; all diese Formen gehen letztendlich auf die (nicht belegbare aber rekonstruierte) westgermanischeWurzel*skǣka- m „Raub“ zurück; die weitere Herkunft ist unklar❬ref❭vergleiche , Seite 789❬/ref❭
[1] „Wer weiß, ob die Seele Gregors VII. nicht in dem Leibe des Großtürken sitzt, und sich unter tausend hätschelnden Weiberhändchen behaglicher fühlt, als einst in ihrer purpurnen Zölibatskutte. Hingegen wie viele Seelen treuer Moslemim aus Alis Zeiten mögen sich jetzt in unseren antihellenischen Kabinettern befinden! Die Seelen der beiden Schächer, die zur Seite des Heilands gekreuzigt worden, sitzen vielleicht jetzt in dicken Konsistorialbäuchen und glühen für den orthodoxen Lehrbegriff.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Turgany pflegte die Bemerkung daran zu knüpfen, daß es ein neuer Beweis sei, wie sich jeder seinen Gott und seinen Glauben schaffe; Seidentopf aber, weil hier sein Innerstes mitspielte, ließ sich in seinen entgegenstehenden Anschauungen nicht beirren, war vielmehr fest überzeugt, daß auch diesem Schächer das Wort erklungen sei: »Noch heute wirst du mit mir im Paradiese sein«, und pries sich glücklich, dies Brotkrumen-Kruzifix aus den Händen eines gläubig Sterbenden empfangen zu haben.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Und aus seinen gebrochenen Augen, die schon auf unzählige Kranke in diesen Bettstätten gesehen hatten, von seinem schmerzlich verzogenen Mund, der schon den Duft einer Unzahl grauenhafter Wunden geatmet hatte, von diesem Schächer am Kreuz ging eine furchtbare Ohnmacht aus, die die Seelen der Kranken verdüsterte und alles erstickte, was noch nicht Tod und Verzweiflung war.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Es ist die Kreuzigungsszene, in der der Vogel auftritt, und seine dramaturgische Funktion besteht präzise darin, einen Übeltäter zu bestrafen - den Schächer zur Linken Christi, der seinen Zweifel an der Erlösungsbotschaft des Gottessohnes lautstark geäußert hat.“❬ref❭❬/ref❭
[2] Die Schächer saßen bis in die frühen Morgenstunden an ihrer Partie.❬ref❭nach: , Eintrag „Schächer“❬/ref❭