[1] aufgeworfener Erdhügel als Bauplatz zum Schutz vor Hochwasser und Sturmfluten
Herkunft
aus dem Niedersächsischen, mittelniederdeutsch: wurt, wort, wurde, worde, wörde in der allgemeinen Bedeutung „Hofstätte“, altsächsisch: uurð, uurth = Boden, von germanisch: *wurþi-, *wurþa-, *wurþō mit ähnlicher Bedeutung.❬ref name="Heyne"❭Heyne, M. (1899): Das deutsche Wohnungswesen. Von den ältesten geschichtlichen Zeiten bis zum 16. Jahrhundert, Bremen 2012.❬/ref❭
Zugrunde liegt idg. *wer-, erweitert *wer-t: „drehen, wenden, sich abscheiden, abtrennen“, vgl. lat. vertere, nhd. werden.❬ref name="Heyne" /❭❬ref❭Pokorny, J: Indogermanisches Etymologisches Wörterbuch, Bd. 1, München 1959.❬/ref❭
Als Abstraktbildung zu *wer-t bezeichnete das gemeingermanische Wort ursprünglich eine Absonderung und Ausscheidung des errungenen Sondereigentums vom Gemeineigentum bzw. vom gemeinen Grund und Boden. Nicht verwandt hiermit ist hochdeutsch: Werder, oberdeutsch Wörd, Wörth (❬ althochdeutsch warid, werid „Flussinsel“).❬ref name="Heyne" /❭
Das Synonym Warf(t), ndd. werf, leitet sich dagegen ab von germanisch *hwerb-a- „sich wenden“.❬ref❭Kluge, F.: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache /Kluge. Bearb. von Elmar Seebold, 24. Auflage, Berlin 2002.❬/ref❭