Bedeutungen
- [1] intransitiv; umgangssprachlich scherzhaft:
- [a] sich als Beisteher, zumeist bei einem Brett- oder Kartenspiel, mit unerwünschten Ratschlägen einmischen
- [b] im übertragenen Sinne: jemanden oder etwas über eine gewisse Zeit überwachend betrachten
Herkunft
- seit dem 20. Jahrhundert bezeugt; Entlehnung aus dem Rotwelschen kibitschen „visitieren, beobachten“; die weitere Herkunft des Wortes ist jedoch unklar❬ref❭vergleiche
, Seite 486❬/ref❭
Sinnverwandte Wörter
- [1b] beobachten
Gegenwörter
- [1a] mitspielen
Oberbegriffe
- [1] zuschauen, zusehen
- [1a] sich einmischen
- [1b] kontrollieren
Beispiele
- [1a] „Vor 100 Jahren wurde der Geiger David Oistrach geboren, der – wie viele Musiker – auch dem Schachspiel sehr zugetan war und oft bei Turnieren »kiebitzte«.“❬ref❭Online-Ausgabe der Die Zeit, Schach, 23.12.2008❬/ref❭
- [1b] „Einem Ehepaar im Landkreis Uelzen geschah es, daß ein Fahnder - offiziell ganz euphemistisch "Rundfunkgebührenbeauftragter" des NDR - durch die Fensterscheibe kiebitzte, um den Fernseher zu erspähen.“❬ref❭Online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeine Zeitung, Der GEZ-Mann, 16.07.2006❬/ref❭
- [1b] „Die beiden heuerten den Theatermann Cecil B. De Mille an, der rasch für ein paar Stunden bei Thomas Edison beim Filmen kiebitzte.“❬ref❭Online-Ausgabe des Spiegel, Ein neuer Garten Eden, 29.05.1989❬/ref❭
Charakteristische Wortkombinationen
- [1a] beim Schach kiebitzen, beim Skat kiebitzen
- [1b] durch die Gardinen kiebitzen, um die Ecke kiebitzen
Wortbildungen
- [1] Kiebitz
Übersetzungen
- Englisch: [1] kibitz
- Französisch: [1a] s’immiscer dans une partie , [1b] lorgner , mater , reluquer
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- Schwedisch: [1a] ge beskäftiga råd ; [1b] betrakta , övervaka
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Referenzen
- [1] vergleiche , Seite 949
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache kiebitzen
- [1]
Quellen
Ähnliche Wörter
- stiebitzen