Bedeutungen
- [1] einen plötzlichen, lauten Ruf ausstoßen (zum Beispiel Schmerzschrei) oder auch längere Zeit unartikulierte, laute Geräusche von sich geben
- [2] mit lauter Stimme äußern
- [3] übertragen: nach etwas verlangen (zum Beispiel Aufmerksamkeit)
Herkunft
- Das Verb geht über mittelhochdeutsch schrin und althochdeutsch scrian auf westgermanisch *skreia– „schreien“ zurück, welches sich auch in altfranzösisch skria und mittelenglisch scræman (englisch to scream ) widerspiegelt; die weitere Herkunft ist nicht sicher geklärt; vielleicht liegt ein lautmalender Ursprung zugrunde; es gibt keine sicheren außergermanischen Anknüpfmöglichkeiten❬ref❭❬/ref❭
Sinnverwandte Wörter
- [1] brüllen, kreischen, lärmen, plärren
- [2] brüllen, rufen, toben, kreischen, poltern, grölen, donnern, auffahren, anfahren
- [3] verlangen, erfordern, verdienen
Gegenwörter
- [2] flüstern, ruhig sprechen, wispern
Unterbegriffe
- [2] anschreien, aufschreien, niederschreien, zuschreien
Beispiele
- [1] Er schrie vor Schmerz.
- [2] Die Fans schrien laute Parolen.
- [3] Seine Taten schreien nach Aufmerksamkeit.
- [3] Eine schreiend grüne Tasche.
Redewendungen
- Ach und Weh schreien
- aus voller Lunge schreien
- Mord und Brand schreien
- schreien wie am Spieß
- schreien wie eine angestochene Sau
- schreien wie ein gestochenes Schwein
- sich die Kehle aus dem Hals schreien
- sich die Lunge aus dem Hals schreien
- sich die Seele aus dem Leib schreien (lange und laut schreien, meist ohne Erfolg)
- vor Dummheit schreien
- Zetermordio schreien
- Zeter und Mordio schreien
- zum Schreien sein
- zum Himmel schreien
Charakteristische Wortkombinationen
- [3] etwas schreit nach Aufmerksamkeit, Rache, Vergeltung; etwas schreit doch geradezu nach etwas
Wortbildungen
-
himmelschreiend, verschreien
Referenzen
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache schreien
- [1,]
- [1,] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon schreien
- [1–3] The Free Dictionary schreien
Quellen
Ähnliche Wörter
ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:schreiben, schreiten