[1] intransitiv: durch Farbstoffe, die in die Haut eingebracht werden, ein ein- oder mehrfarbiges, von selbst nicht mehr verschwindendes Motiv erschaffen
[2] transitiv: jemanden/etwas mit einem dauerhaften Bild oder Muster (Tätowierung) versehen
[3] transitiv: durch Tätowieren [1] zur Entstehung bringen
Herkunft
Das Verb tätowieren entstand während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und existierte anfangs in den Formen tätowiren, tättowiren, tattowieren, tatauieren, tatouieren und tatoieren.❬ref name=Pfeifer/❭ Es liegt das polynesischetatau ‚tatowieren, tätowiertes Zeichen‘ zugrunde, welches vermutlich aus ta- ‚schlagen‘ und -tau ‚Zeichen, Muster‘ zusammengesetzt ist.❬ref name=Pfeifer/❭ Dieses tatau wurde im Englischen mit tattow wiedergegeben, aus dem sich das heutige tattoo entwickelte.❬ref name=Pfeifer/❭ Die Form tattow gelangte ins Französische, wo hieraus tatouer entstand.❬ref name=Pfeifer/❭ Das deutsche Verb schließt sich wohl ans Englische an, dürfte aber seine Schreibweise unter französischem Einfluss erhalten haben.❬ref name=Pfeifer❭, „tätowieren“, Seite 1415.❬/ref❭
[1] Zuerst hat Luise nur in ihrer Freizeit tätowiert. Mittlerweile macht sie es beruflich.
[1] Er tätowiert seit Jahren in seinem eigenen Tattoo-Studio in der Innenstadt.
[2] Er ist am ganzen Körper tätowiert.
[2] Ein berühmter Künstler hat ihren Oberarm tätowiert.
[2] „Sie waren nur an den Armen und Oberschenkeln tätowiert, während die Männer am ganzen Körper Tätowierungen trugen.“❬ref❭, Seite 66. Französisches Original „Ce qu'il advint du sauvage blanc“ 2012. weißen Wilden im Titel kursiv.❬/ref❭
[3] Birgit hat sich ein Einhorn auf die Schulter tätowieren lassen.
[3] Einige Gefängnisinsassen tätowierten sich selbst kleine Bilder auf den Arm.
[3] „Die Matrosen des Mittelmeers haben fast alle die Gewohnheit, sich auf die Arme und auf die Brust Zahlen, Darstellungen von Schiffen, Kreuze und ähnliche Verzierungen tätowieren zu lassen.“❬ref❭ Übersetzung von 1962 des teils französischen (1805-14), teils polnischen Originals (1847).❬/ref❭