Hafen

 m.  Z des Hafens die Häfen

Bedeutungen

[1] natürliches oder künstlich angelegtes Wasserbecken für Schiffe am Meeresrand oder an Binnenwasserwegen, um dort zu liegen und zu ankern, mit Anlagen zum Löschen, Laden, Reinigen und Ausbessern
[2] übertragen, poetisch: Ruheort
[3] süddeutsch: Topf
[4] Technik: Gefäß für Glasschmelze in der Glasmacherei, Schmelztiegel
Abkürzungen
[1] Hf., Hfn.
Herkunft
[1] seit dem 16. Jahrhundert bezeugt; aus niederdeutsch Haven entlehnt, über mittelniederdeutsch hāvene, zum urgermanischen *χaƀanō-, auch mittelhochdeutsch habene, niederländisch haven , Ableitung von *χaƀan ‚Meer‘, außerdem mittelhochdeutsch hap, altnordisch haf, das auf indogermanisch *kh₂p-ó- zurückgeht, vergleiche irisch cuan ‚Hafen‘.❬ref❭, Stichwort: „Hafen❬sup❭2❬/sup❭“, Seite 382.❬/ref❭❬ref❭Guus Kroonen: Etymological Dictionary of Proto-Germanic. Brill, Leiden 2013. S. 196-7.❬/ref❭
[3] seit dem 10. Jahrhundert belegt; über althochdeutsch havan, mittelhochdeutsch haven „Gefäß, Behälter“❬ref❭, Stichwort „❬sup❭1❬/sup❭Hafen“.❬/ref❭
[2] übertragen von [1]
Synonyme
[1] Anlegestelle, veraltet: Port
[2] Refugium, Unterschlupf
[3] Topf
Verkleinerungsformen
[3] Häfchen; Häfele; Haferl, Häferl
Oberbegriffe
[1] Ort, Reiseziel
[3] Gefäß
Unterbegriffe
[1] Binnenhafen, Bootshafen, Erzhafen, Fährhafen, Fischereihafen, Flusshafen, Freihafen, Handelshafen, Haupthafen, Heimathafen, Hochseehafen, Industriehafen, Kanalhafen, Kriegshafen, Loreleyhafen, Marinehafen, Naturhafen, Ölhafen, Seehafen, Tiefwasserhafen, Tidehafen, Überseehafen, Yachthafen, Zollhafen
[1] übertragen: Flughafen, Lufthafen, Luftschiffhafen, Raumflughafen, Raumhafen, Weltraumhafen
[2] Ehehafen
[3] nach Material: Tonhafen; nach Inhalt: Krauthafen, Milchhafen, Scheißhafen, Schmalzhafen, Suppenhafen; Weitere: Nachthafen
[4] nach Inhalt: Glashafen
Beispiele
[1] Das Schiff läuft den nächsten Hafen an.
[1] Eine Fähre fährt von einem Hafen zum anderen.
[1] „Wir steigen auf einen der alten Fischkutter im Hafen und legen ab zur Fahrt hinein ins Labyrinth.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Mittags meldete der Ausguck, dass die zerklüfteten Gipfel von Principe in Sicht gekommen waren, und zwei Tage später lag die Diligent im Hafen der Insel vor Anker.“❬ref❭ Kursiv gedruckt: Diligent.❬/ref❭
[2]
[3] „Sie zieht die schreienden, zappelnden Würmer an, wäscht sie und striegelt ihnen das Haar, hilft der Großen ein Feuer anmachen, daß es knistert und kracht, und stellt den Hafen mit dem Kaffeesatz darauf.“❬ref❭❬/ref❭
[4] „Das Glas wird mit der Glasmacherpfeife aus dem Hafen entnommen.“❬ref❭.❬/ref❭
Redewendungen
[1] eine Braut in jedem Hafen haben
[2] in den Hafen der Ehe einlaufen
[3] Kleine Häfen laufen bald über.
Charakteristische Wortkombinationen
[1] sicherer Hafen; natürlicher Hafen
Wortbildungen
[1] Hafenanlagen, Hafenarbeiter, Hafenausfahrt, Hafenbecken, Hafengelände, Hafenkneipe, Hafenkrankenhaus, Hafenmeister, Hafenrundfahrt, Hafenstadt, Hafenumschlag, Hafenzoll
[3] Glückshafen, Hafner, Häfner (süddeutsch: „Töpfer, Ofensetzer“)

Referenzen

[1–3] Wikipedia-Artikel Hafen
[1,] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Hafen
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Hafen
[1,] canoo.net Hafen
[1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Hafen
[3,] Duden online Hafen_Bottich_Gefäß_Topf
Quellen

Ähnliche Wörter
ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:Hafer, Haffen, Harfen, Anagramme: Fahne, Hanfe

Substantiv, m

Kasus Singular Plural
Nominativ Hafen Häfen
Genitiv Hafens Häfen
Dativ Hafen Häfen
Akkusativ Hafen Häfen

Worttrennung

Ha·fen, Hä·fen
Aussprache
IPA ˈhaːfn̩, ˈhaːfm̩, ˈhɛːfn̩, ˈhɛːfm̩
Hörbeispiele: , Häfen
Reime -aːfn̩
Betonung
Ha̲fen

   Hafen 例句 Quelle: Tatoeba
  1. Das Schiff ist jetzt im Hafen.

zählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ der Hafen die Häfen
Genitiv des Hafens der Häfen
Dativ dem Hafen den Häfen
Akkusativ den Hafen die Häfen
单数 复数

zählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ der Hafen die Häfen
Genitiv des Hafens der Häfen
Dativ dem Hafen den Häfen
Akkusativ den Hafen die Häfen
单数 复数