Nasobēm

Z

Bedeutungen

[1] Zoologie: ein fiktives Tier (Fabelwesen) nach dem gleichlautenden Gedicht von Christian Morgenstern (siehe Beispiele), das vier Nasen zu Schreitorganen evoluiert hat (deutsch: das Nasentier, der Nasenschreitling, der Nasling, wiss. Name: Nasobema procedens Mor, von Prof. Stümpke als Nasobēma lyricum Str. zu den Rhinogradentia gestellt)❬ref❭* Stümpke, Harald: Bau und Leben der Rhinogradentia. 1. Auflage, 83 S., Stuttgart: Gustav Fischer Verlag, 1961, ISBN 3-437-30083-0 * Stümpke, Harald: Bau und Leben der Rhinogradentia. 56.-57. Tausend, 90 S., 12 s/w Abb., 15 farb. Abb., Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag, 2006, ISBN 978-3-8274-1840-1 * Französisch: Anatomie Et Biologie Des Rhinogrades — Un Nouvel Ordre De Mammifères. Masson, France 1962 * Englisch: The Snouters: Form and Life of the Rhinogrades. The University of Chicago Press, Chicago 1967
❬/ref❭

Herkunft

zu lateinisch nasus (deutsch: die Nase) und altgriechische "bema" (deutsch: Schreiten)❬ref❭nach: , Band 6, Seite 116, Artikel "Nasobem"❬/ref❭
Ein von Christian Morgenstern in den "Galgenliedern" erfundenes Tier mit vier gleichartigen, langen Nasen, auf denen es sich fortbewegt. Der Zoologe Gerolf Steiner (geb. 1908, unter dem Pseudonym Harald Stümpke: Bau und Leben der Rhinogradentia, 1957) schuf danach die Säugetierordnung der Naslinge (wiss. Name: Rhinogradentia) mit dem "Großen Morgenstern-Nasobem" (Nasobema lyricum)❬ref❭nach der Brockhaus Enzyklopädie, 19. Auflage, Bd. 15, Seite 341, Mannheim 1991, ISBN 3-7653-1100-6❬/ref❭
Synonyme
[1] Nasentier, Nasenschreitling, Nasling
Oberbegriffe
[1] Rhinogradentia, U-Boot ❬sup❭ 3 ❬/sup❭
Unterbegriffe
[1] Raubnasobem (Wissenschaftlicher Name: Tyrannonasus imperator)❬ref❭, Seite 26❬/ref❭, Großes Morgenstern-Nasobem (Wissenschaftlicher Name: Nasobēma lyricum M.)
Beispiele
[1]: Das Nasobēm
(1) "Auf seinen Nasen schreitet
einher das Nasobēm,
von seinem Kind begleitet.
Es steht noch nicht im Brehm.
(2) Es steht noch nicht im Meyer.
Und auch im Brockhaus nicht.
Es trat aus meiner Leyer
zum ersten Mal ans Licht.
(3) Auf seinen Nasen schreitet
(wie schon gesagt) seitdem,
von seinem Kind begleitet,
einher das Nasobēm."
Christian Morgenstern (Galgenlieder)❬ref❭Christian Morgenstern: Das Nasobēm❬/ref❭
[1] "Feinde haben die Nasobeme nur auf der größten Insel des Archipels in dem dort vorkommenden Raubnasobem Tyrannonasus imperator […]".❬ref❭Harald Stümpke: Bau und Leben der Rhinogradentia, mit einem Nachwort von Gerolf Steiner, Stuttgart 1981 (Gustav Fischer Verlag), ISBN 3-437-30083-0, Seite 58❬/ref❭
[1] Mittlerweile findet sich das Nasobēm
im Brockhaus und im Meyer
nur im Brehm da ist es noch nicht zu seh'n.
Charakteristische Wortkombinationen
[1] die Anatomie, die Physiologie, die Ökologie der Nasobēme

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Nasobēm
[1] Wikipedia-Artikel Rhinogradentia
[1] , Band 6, Seite 116, Artikel "Nasobem"
[1]
[1] canoo.net Nasobem
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Nasobem
[1] Nasobema ferox, Abb. aus dem Schulbuch Der Bayerische Kinderfreund, München 1876
Quellen

Substantiv, n

Kasus Singular Plural
Nominativ Nasobēm Nasobēme
Genitiv Nasobēms
Nasobēmes
Nasobēme
Dativ Nasobēm Nasobēmen
Akkusativ Nasobēm Nasobēme

Worttrennung

Na·so·bēm, Na·so·bē·me
Aussprache
IPA nazoˈbeːm, nazoˈbeːmə
Hörbeispiele: Das Nasobem
Reime -eːm