Sauregurkenzeit

Z

Bedeutungen

[1] Zeit im Sommer, in der keine rege Geschäftstätigkeit herrscht
[2] Zeit, in der während des Sommerlochs nur wenige, zu anderen Jahreszeiten eher nebensächliche Meldungen in den Medien verbreitet werden
Herkunft
1870 kam die Sauregurkenzeit in Berlin auf als Bezeichnung für den Hochsommer, in dem üblicherweise die Gurken eingelegt und nicht viele Geschäfte getätigt wurden. Der Ausdruck an sich stammt aus dem Rotwelschen. Dort heißt es ursprünglich zóress und jókresszeit (Zeit der Leiden und der Teuerung). Jüdische Kaufleute sorgten sich in einer solchen Zeit über die Inflation und die Preise. Später wurde die Sauregurkenzeit auf die Medienberichte in den an politischen Themen armen Sommermonaten übertragen.❬ref❭ , Seite 194 ff.❬/ref❭
Synonyme
[1] Sommerloch
Oberbegriffe
[1,] Zeit
Beispiele
[1] Während die Politiker ihren Sommerurlaub verleben, müssen die Journalisten jedes Jahr aufs Neue die Sauregurkenzeit hinter sich bringen.
[1] „Den vorigen Sommer gab es keine Sauregurkenzeit, und wie es scheint, gibt es diesmal wieder keine.“❬ref❭❬/ref❭

Referenzen

[1,] Wikipedia-Artikel Sauregurkenzeit
[1,] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Sauregurkenzeit
[1] canoo.net Sauregurkenzeit
[1,] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Sauregurkenzeit
Quellen

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Sauregurkenzeit Sauregurkenzeiten
Genitiv Sauregurkenzeit Sauregurkenzeiten
Dativ Sauregurkenzeit Sauregurkenzeiten
Akkusativ Sauregurkenzeit Sauregurkenzeiten

Alternative Schreibweisen

Saure-Gurken-Zeit
Worttrennung
Sau·re·gur·ken·zeit, Sau·re·gur·ken·zei·ten
Aussprache
IPA ˌzaʊ̯ʀəˈɡʊʁkn̩ʦaɪ̯t, ˌzaʊ̯ʀəˈɡʊʁkn̩ʦaɪ̯tn̩
Hörbeispiele: ,