Schofar

 m.  Z

Bedeutungen

[1] jüdische Religion: kultisch gebrauchtes, posaunenähnliches Instrument aus Widderhorn, das nach in Thora und Talmud zur Tonfolge und Blasweise festgelegten Mitzwoth unter anderem zum Ankündigen des Sabbats, zum Morgengottesdienst an Rosch ha-Schana sowie zum Ende des Jom Kippur geblasen wird
Herkunft
Entlehnung aus dem gleichbdeutenden Hebräisch: ❬ref name="Fremdwb"/❭
Synonyme
[1] Halljahrposaune, Hallposaune
Oberbegriffe
[1] Aerophon, Blasinstrument
Beispiele
[1] „In der Synagoge blies man das Schofar [sic], und es klang wie ein einsamer Weckruf in alle Gassen, hinweg über alle Häuser, – wie ein Ruf aus den dunklen Tiefen der Kabbala.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Entsprechend der Kabbala (jüdische Mystik) müssen mindestens zehn Geistliche um Mitternacht im Schein schwarzer Kerzen in einer Synagoge zusammenkommen und den Schofar blasen, nachdem sie gemeinsam den vorgeschriebenen Text gelesen haben.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Zum Jahreswechsel war ich in der Dorfsynagoge nebenan, Tante Hilde fragte misstrauisch, was ich dort wolle, dann aber schickte sie mich mit einem ältern Herrn aus dem Kibbuz mit, der den Weg kannte, wir mussten vier Kilometer laufen, ich saß unter den Männern bis der Schofar geblasen wurde.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Der Schofar, dieses im jüdischen Ritual geblasene Horn, das wie der Schrei eines geopferten Tiers klingt, kann aufgefasst werden als eine solche unverständliche, "inhaltlose, zum Gesetz gehörige Stimme, als die seinen Buchstaben untermauernde Stütze des Gesetzes", die alle Bündnisse des Volks Israel mit Gott begleitet.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Sollten wir an den Hohen Feiertagen durch den Ruf des Schofarhorns zur Buße angehalten werden, oder ist es besser, das Schofar [sic] nicht zu hören, weil es an einem Schabbat nicht getragen werden darf?“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Als Vorbild diente dem Architekten das Schofar [sic], das gefurchte Widderhorn, welches von alters her an hohen jüdischen Festtagen geblasen wird.“❬ref❭❬/ref❭
Charakteristische Wortkombinationen
[1] den Schofar blasen

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Schofar
[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Schofar
[1] canoo.net Schofar
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Schofar
[1] , „Schofar“, Seite 2983
[1] , Seite 1218
Quellen

Ähnliche Wörter

Chauffeur, schofel, Schofel, Schofför

Substantiv, m

Kasus Singular Plural
Nominativ Schofar Schofaroth
Genitiv Schofar
Schofars
Schofaroth
Dativ Schofar Schofaroth
Akkusativ Schofar Schofaroth

Anmerkung

Laut dem »Duden. Das große Fremdwörterbuch« ist das Wort ein Maskulinum.[1] In älteren literarischen Werken und modernen Printmedien kann man jedoch häufig feststellen, dass es – vermutlich in Anlehnung an „das Widderhorn“ – als Neutrum empfunden und dementsprechend gebraucht wird.
Worttrennung
Scho·far, Scho·fa·roth
Aussprache
IPA ʃoˈfaːɐ̯, ʃofaˈʀoːt
Hörbeispiele: ,
Betonung
Schofa̲r