[1] (unter Zuhilfenahme eines Transportmittels) etwas oder jemanden von einem Ort an einen anderen bringen/schaffen
[2] jemanden (innerhalb einer hierarchischen Ordnung) in seiner Position (Dienstgrad, Rang, Stellung) höher aufrücken lassen
[3] einer Person oder Sache förderlich, günstig sein; auf jemanden oder etwas einen Einfluss (mit zumeist erfreulichen, günstigen, vorteilhaften, wünschenswerten Wirkungen) ausüben
Herkunft
Bei dem Verb handelt es sich entweder um eine Präfixableitung zu »vorder« oder um eine Präfigierung von »fördern« im Sinne von ‚voranbringen‘ (‚helfen‘, ‚transportieren‘).❬ref name="Kluge"❭, Seite 101.❬/ref❭ Das Verb (samt seiner ursprünglichen Nebenformen bevordern und befürdern❬ref name="Kluge"/❭) wurde vor dem 16. Jahrhundert wie »fördern« gebraucht❬ref name="DHW"❭, Seite 77 mit Vermerk auf das Stichwort »fördern«, Seite 231.❬/ref❭. Ab dem 16. Jahrhundert❬ref name="DHW"/❭❬ref name="Pfeifer"❭❬/ref❭ bildeten sich die Bedeutungen ‚transportieren‘❬ref name="Pfeifer"/❭ und ‚unterstützen‘❬ref name="Pfeifer"/❭ heraus, ab dem – je nach Quelle – 18.❬ref name="DHW"/❭❬ref name="Pfeifer"/❭ beziehungsweise 19.❬ref name="Kluge"/❭ Jahrhundert als Ersatz für »avancieren«❬ref name="Kluge"/❭ die Bedeutung ‚(imDienst❬ref name="DHW"/❭) aufrückenlassen❬ref name="Kluge"/❭❬ref name="DHW"/❭, inderDienststellunghöherrückenlassen❬ref name="Pfeifer"/❭‘ und seit Anfang des 19. Jahrhunderts auch in der verdeutschten Bedeutung von ‚(Waren) spedieren‘❬ref name="DHW"/❭.
[1] Öffentliche Verkehrsmittel befördern täglich Millionen Menschen in Deutschland.
[1] „Große Schließkörbe, Koffer und Pakete wurden zur Bahn befördert, zwei Taxen fuhren vor, und, die Kolonne im ersten Taxi anführend, fuhr die Großmutter zum Bahnhof: im Sommer und im Winter je einen ganzen Monat.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Der Postillon Audebert und der Schaffner Excoffon haben heute nur einen Passagier zu befördern ;[…].“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „In den ersten Jahrzehnten konnten die Wildhüter in Afrika nicht im Auto umherfahren: sie mußten noch reiten und ihre Lasten mit Ochsenwagen befördern.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Trotz der rasendsten Wortgeschwindigkeit jedoch, konnte der ehemalige Schweiger seine Rede nicht vollenden, denn Ter Haigasun hatte ihn binnen wenigen Sekunden mit einem prächtigen Fußtritt ins Freie befördert und die Tür hinter ihm versperrt.“❬ref❭.❬/ref❭
[2] Ich wurde heute befördert!
[2] „Ich habe dich deshalb soeben zum Obersten befördert.“❬ref❭.❬/ref❭
[3] „Auch die Heringe und Flundern waren weggeblieben, und in den Flüssen zeigte sich, wie durch Fluch befördert, ein Fischesterben an: Zander, Barsche, Plötze und Hechte trieben bauchoben.“❬ref❭.❬/ref❭
[3] „Es beförderte ihren Entschluß, endlich aufzugeben.“❬ref❭.❬/ref❭
Redewendungen
umgangssprachlich:
[1] etwas ans Tageslicht befördern
[1] jemanden an die frische Luft befördern/jemanden an die Luft befördern