[1] römischeMythologie: eine der drei römischen Schicksalsgöttinnen „Nona, Decima / Decuma und Morta“
Herkunft
von lateinischParca „Geburtsgöttin“, abgeleitet von parere „gebären, hervorbringen“❬ref❭, Seite 1260❬/ref❭; im 17. Jahrhundert treten auch die Formen Park und Parce (im Plural Parcen) auf❬ref❭, Seite 977❬/ref❭
Sinnverwandte Wörter
[1] in der germanischen Mythologie:Norne, in der griechischen:Moira, in der slawischen:Zorya
[1] Leben muß man und lieben; es endet Leben und Liebe. / Schnittest du, Parze, doch nur beiden die Fäden zugleich!❬ref❭❬/ref❭
[1] »Bedenke«, sprach er zu dem Bekümmerten, »daß die Götter es sind, welche uns die Geschicke senden, gute wie schlimme, und daß über allen die dunkle Parze waltet, welche dieselben blind auf die Erde hinabwirft: darum stürzt oft großes Unheil auf redliche Männer, und keiner gehet ganz sicher einher.❬ref❭❬/ref❭
[1] Wer die DNA bzw. die Chromosomen gern poetisch Lebensfäden nennen möchte, dem passen ihre Enden gut ins Bild: die Telomere, die bei jeder Zellteilung kürzer werden – als waltete die Parze Atropos ihres Amtes.❬ref❭❬/ref❭
[1] Sie erinnert mit den abgetrennten Gliedern an die mit Knöchelchen wahrsagenden Hexen der Walpurgisnacht oder beschwört mit Nadeln und auf Gestellen aufgesteckten Garnknäuels Visionen einer am Schicksalsfaden spinnenden Parzen herauf.❬ref❭❬/ref❭
[1] Man legt diese Karten offen im Quadrat aus, wenn man wissen will, was einem die Parzen zugesponnen haben.❬ref❭❬/ref❭