Flott

Z

Substantiv, n

Kasus Singular Plural
Nominativ Flott
Genitiv Flottes
Flotts
Dativ Flott
Akkusativ Flott

Worttrennung

Flott, Flot·tes, Flotts
Aussprache
IPA flɔt, ˈflɔtəs, flɔʦ
Hörbeispiele: , ,
Bedeutungen
[1] etwas, das an der Oberfläche eines Gewässers oder einer Flüssigkeit im Allgemeinen schwimmt
[2] Geflecht von Wasserlinsengewächsen (Lemnoideae), das als feiner grüner Schwimmteppich die Oberfläche von Seen und Teichen bedeckt
[3] an der Angelschnur befestigter Schwimmkörper
[4] fettreicher Teil der Milch, der beim Stehenlassen eine obere Phase bildet
[5] Haut auf gekochter Milch
Herkunft
Entlehnung aus dem Niederdeutschen, worin es seinerseits ein Erbwort aus dem mittelniederdeutschen vlot ist❬ref❭, Seite 1268.❬/ref❭❬ref❭, Seite 592.❬/ref❭❬ref❭Duden online Flott❬/ref❭; Näheres siehe »flott«
Synonyme
[2] Entengrieß, Entengrün, Entengrütze
[2] Entenflott
[3] Floß, Pose, Schwimmer
[4] Deutschland (Nordwestdeutschland ausgenommen), Österreich, Schweiz: Rahm
[4] Deutschland (Südostdeutschland ausgenommen): Sahne
[4] Mittelostdeutschland: Schmant
[4] Südostdeutschland, Ostösterreich: Obers
[4] Schweiz: Nidel
[5] Milchhaut
[5] umgangssprachlich: Pelle
[5] Nordostdeutschland, Westmitteldeutschland: Schmant
Beispiele
[2] „Wir standen heute am Entenpfuhl, friedlich fischte das Gefieder nach dem grünen Flott zu unsern Füßen, ein erquickender Landregen fiel sanft vom grauen Himmel, der Freiherr erzählte mir eine seiner sinnigen Geschichten, wie er vorlängst durch ein Senfpflaster, auf das Haupt gelegt, und dessen Ziehkraft sich ein ausgefallenes Bein wieder eingerenkt habe – mein Busen wurde so weit, mir wurde so wohl und so weh, so – so – Dumme Störung! Da werde ich gerufen, um Speck auszugeben.“❬ref❭.❬/ref❭
[3] „Kein Fisch biß, und das Flott stak zum Spott geruhig, ohne Zuck und Ruck, fest in seinem mattblanken Bleigrund von schmutziger Himmelsspiegelfläche.“❬ref❭.❬/ref❭
[3] „Das Flott zuckelte heftiger und tauchte unter. Egon ruckte an der Rute und fühlte den Fisch, es war ein winziger Barsch, der erschrocken Kiemen und Rückenstachel spreizte.“❬ref❭.❬/ref❭
[4] „Wenn man aber das Flott in das Butterfaß gegossen ‚un sleitt denne mit dem Stocke, dar me midde bottert, drei Mal en Krutze darover und segent dat im namen des vaders usw., so kann he keine Botter darut kriegen.[…]‘“❬ref❭.❬/ref❭
[4] „War der große »Flottputt« voll Flott, so mußte gebuttert werden.“❬ref❭.❬/ref❭
[5] „Ich stippe den Topf an, er schaukelt, und die Haut auf der Milch, Flott, verrutscht, faltet sich, wird ganz gelb.“❬ref❭.❬/ref❭

Referenzen

[1]
[2–5] , Seite 1268.
[2–5] , Seite 592.
[2–5] Duden online Flott
Quellen

Substantiv, m

Kasus Singular Plural
Nominativ Flott
Genitiv Flottes
Flotts
Dativ Flott
Akkusativ Flott

Worttrennung

Flott, Flot·tes, Flotts
Aussprache
IPA flɔt, ˈflɔtəs, flɔʦ
Hörbeispiele: , ,
Bedeutungen
[1] fettreicher Teil der Milch, der beim Stehenlassen eine obere Phase bildet
[2] Haut auf gekochter Milch
Herkunft
Bei dem Wort handelt es sich um einen erhaltenen norddeutschen Regionalismus, der in der norddeutschen Mundart der Lüneburger Heide in der Bedeutung ‚Fließendes, Schwimmendes (zu fleit’n), Rahm: das auf der Milch Schwimmende‘❬ref❭.❬/ref❭ bezeugt ist.❬ref name="Stielau"❭, Seite 78.❬/ref❭ In den schleswig-holsteinischen Mundarten ist FlötRahm‘❬ref❭.❬/ref❭ belegt.❬ref name="Stielau"/❭ Im Ostfriesischen❬ref❭.❬/ref❭ und in den mecklenburgischen Mundarten❬ref❭.❬/ref❭ bezeichnet Flott generell ‚alles oben Schwimmende‘.❬ref name="Stielau"/❭ In der hamburgischen Mundart❬ref❭.❬/ref❭ ist zudem Flott-Holt ‚1. Holz, das geflösset wird. 2. Das Hölzchen, oder Korck an der Angel-Schnur, welches auf dem Wasser treibet, und nach der Tieffe gestellt wird, aus dessen Bewegung man mercket, ob der Köder angebissen werde.‘ bezeugt.❬ref name="Stielau"/❭
Grimm verzeichnet das Wort ebenfalls als Maskulinum und vermutet, dass das Benennungsmotiv wohl auf dem oben auf der Milch schwimmenden Fett fußt.❬ref❭Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Flott❬/ref❭
Synonyme
[1] Deutschland (Nordwestdeutschland ausgenommen), Österreich, Schweiz: Rahm
[1] Deutschland (Südostdeutschland ausgenommen): Sahne
[1] Mittelostdeutschland: Schmant
[1] Südostdeutschland, Ostösterreich: Obers
[1] Schweiz: Nidel
[2] Milchhaut
[2] umgangssprachlich: Pelle
[2] Nordostdeutschland, Westmitteldeutschland: Schmant
Beispiele
[1]

Übersetzungen

    • Englisch: [1] cream , [2] milk skin
    • Französisch: [1] crème f, [2] peau du lait f

Referenzen

[1,] , Seite 78.
Quellen

Ähnliche Wörter

flott, Fotte

Substantiv, n

Kasus Singular Plural
Nominativ Flott
Genitiv Flottes
Flotts
Dativ Flott
Akkusativ Flott

Worttrennung

Flott, Flot·tes, Flotts
Aussprache
IPA flɔt, ˈflɔtəs, flɔʦ
Hörbeispiele: , ,

 

flott

 Adj.  Z

Bedeutungen

[1] mit hoher Geschwindigkeit
[2] modisch schick und lässig
[3] von leichter, unbeschwerter, nicht ganz konventioneller Haltung
[4] von Schiffen: bewegungsfähig, nicht festliegend
Herkunft
zu Flotte und Floß, aus der Seemannssprache, an vlot bringenfahrbereit machen“, vlotschwimmfähig“, jünger flotschwimmend, fließend“, seit dem 17. Jahrhundert hochdeutsch, in der Studentensprache vom ursprünglichen Sinn „obenauf schwimmend“ zum übertragenen Sinn „lebensfroh, munter“ mit allgemeiner Verbreitung im 18. Jahrhundert ❬ref❭Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache flott❬/ref❭
[2], [3] Jugendsprache der 1960er Jahre❬ref❭Von knorke bis gaga – die Entwicklung der Jugendsprache, Spiegel-Online vom 2. Juni 2008❬/ref❭
Sinnverwandte Wörter
[1] schnell
[2] modisch, schick
[3] leichtlebig, unbeschwert
Gegenwörter
[1] langsam
[2] altbacken, unmodisch
[3] ernsthaft, grüblerisch, konventionell
Beispiele
[1] Er fährt ein flottes Auto.
[2] Er hat sich einen flotten Mantel gekauft.
[3] „Er sei flott und gescheit, manisch, cholerisch und ein bisschen größenwahnsinnig, sagen die, die für ihn arbeiten.“❬ref❭Klaus Brinkbäumer: Zu verkaufen, zu verschenken. In: Der Spiegel 37, 2009, S. 54–60; Zitat S. 56. Artikel über die Finanzkrise.❬/ref❭
[4] Das Schiff ist endlich wieder flott.

Referenzen

[1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache flott
[1] canoo.net flott
[1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon flott
Quellen

Adjektiv (auch adverbiell verwendet)

Positiv Komparativ Superlativ
flott flotter flottesten

Worttrennung

flott, Komparativ flot·ter Superlativ am flot·tes·ten
Aussprache
IPA flɔt, Komparativ ˈflɔtɐ, Superlativ ˈflɔtəstn̩
Hörbeispiele: , Komparativ flotter , Superlativ am flottesten
Reime -ɔt
Betonung
flọtt

Steigerungsformen ❬irregular adjectives❭

positiv flott
Stamm flott
komparativ flotter
superlativ am flottesten

Starke Beugung (ohne Artikel)

Maskulinum Femininum Neutrum Plural
Nominativ flotter flotte flottes flotte
Genitiv flotten flotter flotten flotter
Dativ flottem flotter flottem flotten
Akkusativ flotten flotte flottes flotte

Schwache Beugung (mit bestimmtem Artikel)

Maskulinum Femininum Neutrum Plural
Nominativ der flotte die flotte das flotte die flotten
Genitiv des flotten der flotten des flotten der flotten
Dativ dem flotten der flotten dem flotten den flotten
Akkusativ den flotten die flotte das flotte die flotten

Gemischte Beugung (mit ein, kein, Possessivpronomen)

Maskulinum Femininum Neutrum Plural
Nominativ kein flotter keine flotte kein flottes keine flotten
Genitiv keines flotten keiner flotten keines flotten keiner flotten
Dativ keinem flotten keiner flotten keinem flotten keinen flotten
Akkusativ keinen flotten keine flotte kein flottes keine flotten