Grede

Z

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Grede Greden
Genitiv Grede Greden
Dativ Grede Greden
Akkusativ Grede Greden

Worttrennung

Gre·de, Gre·den
Aussprache
IPA ˈɡʀeːdə, ˈɡʀeːdn̩
Hörbeispiele: ,
Reime -eːdə
Bedeutungen
  • alle historisch:
[1] die Freitreppe an Burgen und Häusern (außerhalb des Gebäudes)
[2] die Treppe an Kirchen und Klöstern (als Grenze zur weltlichen Gerichtsbarkeit); Hinweis auf Kirchenasyl
[3] Grabstätte
[4] der innerhalb der Kirche vor dem Chor liegende Platz mit den Stufen, die zum Kirchenschiff hinunterführen
[5] bairisch-österreichisch: breite Stufe an der Vorderseite eines Hauses, insbesondere eines Bauernhauses
[6] bairisch-österreichisch: erhöhter, fester Gang (Gehsteig) um ein Haus herum, vor allem in Österreich auch nur Gred
[7] bairisch-österreichisch: erhöhter Rand oder gepflasterter Weg um die Düngergrube
[8] bairisch-österreichisch: gepflasterter Gang im Innern des Hofraumes
[9] hölzerne Lagerstätte, in Bauernhäusern um den Ofen gebaut
[10] das an den Wänden aufgeschichtete Brennholz
[11] Gerüst, um Waren darauf abzustellen
[12] Lagerhaus, Warenniederlage, Stadtwaage
[13] Kaufhaus
Herkunft
vermutlich vom mittellateinischen grada oder greda (mit französischer Vokalfärbung)❬ref❭Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Grede❬/ref❭
Synonyme
[1] Estrade
[12,] Schranne
Beispiele
[1]
Wortbildungen
[1] Gredgericht (= nach seinem Sitzungsort auf der Treppe (Grede) vor der Burgkapelle benanntes Gericht für Streitsachen von Edelleuten)
[12–13] Auf der Grede (Straßenbezeichnung in Regensburg)
[8] Gredenhochzeit (= Schmaus, den die schmarotzenden Gäste auf der Grede' abhalten
[9] Gredenscheißer (= Stubenhocker)
[12,] Gredamt (Amt an der Grede), Gredbrücke (Brücke an der Grede), Gredenbaum (= Schranke vor der Grede), Greder (= Gredmeister), Gredhaus (= Lagerhaus, Stadtwaage), Gredgeld (= Lagergebühr), Gredkarren (= Auslieferungsfahrzeug), Gredknecht (= Arbeiter in der Grede), Gredmeister (Aufseher über das Gredhaus, Schrankenverwalter), Gredordnung (Marktordnung für die Grede), Gredrecht (= eine Form des Stapelrechts), Gredschreiber (Schriftführer in der Grede), Gredstadel, Gredverweser, Gredzettel (= Preisetikett in der Grede), Gredzieher (= Karrenzieher: Zieher des Gredkarrens bei der Auslieferung der gekauften Waren), Gredzoll, Gredzoller (= der Einzieher des Gredzolls)

Referenzen

[1]
[1–13] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Grede
[11–13]

Substantiv, , Nachname

Worttrennung

Gre·de, Gre·des
Aussprache
IPA ˈɡʀeːdə, ˈɡʀeːdəs
Hörbeispiele:
Reime -eːdə
Bedeutungen
[1] Nachname, Familienname
Beispiele
[1] Frau Grede ist normalerweise im Bürgerbüro tätig; sie übernimmt im Bedarfsfalle aber auch die Vertretung des Standesbeamten.
[1] Wir sind heute Abend bei Gredes eingeladen.
[1] Die Leitung der Frauenhilfe hat Frau Grede.
[1] „Uwe Clobes und Ralf Grede hatten das Feuerwehrgerätehaus gemeinsam mit Nachbarn und Freunden für das Fest vorbereitet.“❬ref❭❬/ref❭

Übersetzungen

    • Englisch: [1]
    • Französisch: [1]

Referenzen

[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Grede
[1]
Quellen

Ähnliche Wörter
ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:Greede, Gerede

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Grede Greden
Genitiv Grede Greden
Dativ Grede Greden
Akkusativ Grede Greden

Worttrennung

Gre·de, Gre·den
Aussprache
IPA ˈɡʀeːdə, ˈɡʀeːdn̩
Hörbeispiele: ,
Reime -eːdə