dick

 Adj.  Z

Bedeutungen

[1] vom Umfang her bedeutend, besonders auch von großem Umfang
[2] beträchtlich, in der Körperfülle einer Personen
[3] zähflüssig
[4] (an)geschwollen
[5] dicht, gut isoliert, warm haltend
[6] von Freundschaften, übertragen für: eng, alt, intim
[7] jugendsprachlich: hervorragend, super, gut
Herkunft
Das altgermanische Adjektiv (mhd. dic[ke], ahd. dicki) war ursprünglich sowohl für dicht als auch für dick gebräuchlich. Die erste Bedeutung findet sich heute vor allem noch in Redewendungen wie dicke Luft oder durch dick und dünn gehen (s.u.) oder in Wortverbindungen wie Dickicht.
Synonyme
[1] groß, breit
[2] etwas über das Normalgewicht (oft scherzhaft gebraucht): behäbig, beleibt, dickbäuchig, dicklich, drall, ein paar kg / Kilos/ Pfunde / etwas zu viel auf den Rippen haben, ein paar kg / Kilos/ Pfunde / etwas zu viel auf die Waage bringen, fleischig, füllig, gewichtig, (ganz) gut bei Schick, (ganz) gut genährt, gut gepolstert, in die Breite gegangen (sein), knubbelig, kompakt, korpulent, kugelrund, mollig, moppelig, mopsig, pummelig, rundlich, stämmig, stark (gebaut), stramm, vollschlank, wohlbeleibt, wohlgenährt, Übergewicht haben, (etwas) voller / fülliger geworden, (etwas) zugenommen haben,
äußerst dick: ausladend, blad, breit, dickleibig, feiß, feist, fest, fett, fettleibig, mächtig, massig, plump, schmerbäuchig, schwabbelig, übergewichtig, untersetzt, vollleibig, wuchtig
besonders bei Männern: bullig, dickwanstig, einen Bierbauch / (kleinen) Bauchansatz haben, ein (kleines) Bäuchlein haben, vierschrötig
medizinisch: adipös, Adipositas (per magna) haben, dick durch Wasseransammlung im Körpergewebe ödematös
[2] aufgeblasen, bauchig, gedrungen, gewaltig, kugelig, prall, rund, umfangreich, unförmig, üppig, voll, voluminös, von Tieren: bullig, gemästet
[3] angedickt, breiartig, breiig, dickflüssig, dicklich, gallertartig, geronnen, glumsig, klumpig, sämig, seimig, schleimig, schwerflüssig, teigig, zäh, zähflüssig, besonders in der Chemie: viskös, viskos, viszid
[4] angeschwollen, aufgebläht, aufgedunsen, aufgeschwemmt, aufgeschwollen, aufgetrieben, bamstig, dostig, geschwollen, ödematös, pastös, schwammig, schwulstig, verquollen, verschwollen
[5] dicht, undurchdringlich, voll
[6] alt, eng, gut, intim, langjährig, unzertrennlich, vertraut
Gegenwörter
[1] klein, eng
[2] abgemagert, abgemergelt, abgezehrt, alle Rippen zählen können, ausgehungert, ausgemergelt, ausgezehrt, bloß / nur noch Haut und Knochen sein, ein Fliegengewicht sein, dünn, dürr, eingefallen, gertenschlank, hager, hohlwangig, kachektisch, klapprig, klapperdürr, knochig, mager, magersüchtig, nichts auf den Rippen haben, nudeldick, nur noch ein Schatten ihrer / seiner selbst sein, (rank und) schlank, schlankwüchsig, schmächtig, schmal, schütter, spindeldürr, spillerig, spitz, unterernährt, untergewichtig, verfallen, vom Fleisch gefallen sein, wie eine Bohnenstange / ein Hering / ein Strich in der Landschaft / ein wandelndes Gerippe sein, zaundürr
[3] dünnflüssig, verwässert, wässrig, wie Wasser, schlabberig
Beispiele
[1] Die Wand ist aber dick.
[1] Die Bretter sind 5 mm dick.
[1] Und dann bekamen wir endlich einen dicken Auftrag.
[2] Schau dir mal das dicke Kind an!
[2] Ich habe keinen dicken Bauch, das sieht nur so aus.
[2] Das ist aber ein dicker Pott (Schiff)!
[3] Mann, ist das eine dicke Suppe, man kann ja kaum die Hand vor Augen sehen.
[4] Er ging mit einer ganz dicken Backe / Wange zum Zahnarzt.
[5] Nimm den dicken Schal mit, denn es ist sehr kalt!
[5] Ich werde schon nicht erfrieren, der Mantel ist dick gefüttert.
[6] Wir sind ganz dicke Freunde.
[7]
Redewendungen
ach du dicker Vater; ach du dickes Ei; ach du dicke Wurst; Blut ist dicker als Tinte / Blut ist dicker als Wasser ❬small❭(Sprichwort)❬/small❭; dick auftragen, das ist doch klar wie dicke Tinte; das ist (ja) ein dicker Hund; den dicken Wilhelm spielen; dicke Backen machen; dicke Eier haben; dicke Strümpfe anhaben; dicke Suppe ❬small❭(dichter Nebel)❬/small❭; dicker Onkel; dick im Geschäft sein, die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln; ein dicker Fisch; ein dickes Fell bekommen, haben; ein dickes Portemonnaie haben; eine dicke Lippe riskieren; einen auf dicken Max machen; einen dicken Fisch an der Angel haben, einen dicken Schädel haben; jetzt kommt es dicke; es dicke haben; es herrscht / ist dicke Luft; dicke Freunde; du dickes Rohr; mit jemandem durch dick und dünn gehen, jetzt kommts aber dicke
Charakteristische Wortkombinationen
[1] ein dicker Baumstamm / Brocken; ein dickes Buch; eine dicke Zigarre; das Brett / die Mauer ist ... cm / mm dick; ; eine dicke, fette Lüge; ein dickes Auto fahren / haben; ein dickes Gehalt beziehen / haben; einen dicken Fehler machen; ein dickes Lob ernten / kassieren; einen dicken Kuss geben
[2] dick sein / werden; dick und doof / gefräßig / rund / fett; dicke Arme /Beine; dicker Arsch, deutsche Bezeichnung des US-Komikerduos Stan Laurel und Oliver Hardy: Dick und Doof
[3] dicker Brei / Leim; dicke Milch; den Saft dick einkochen
[4] eine dicke Backe / Lippe; dicke Arme / Beine / Mandeln haben
[5] dick gefüttert / gepolstert; dicker Stoff; eine (... cm) dicke Eisdecke; eine dicke Staubschicht; dickes Gestrüpp; im dicksten Verkehr fahren; dicker Qualm, dicke Staubwolken
[6] dicke Freunde sein, mit jemandem dicke sein
Wortbildungen
[1] Dickblatt, Dickdarm, Dicke, Dickhäuter, Dickte, dickwandig, Dickwurz
im übertragenen Sinn: dickfellig, dickhäutig, dickköpfig, Dickkopf, dicketun, Dickschädel, Dicktuer, dicktun, faustdick
[2] dickbäuchig, dickbusig, dickfleischig, dicklich, dickleibig, Dickmacher, dickschenklig, Dicksein, Dickwanst
[2] dickbauchig, Dicke Bertha, Dickenwachstum, Dickschiff
[3] dicken, andicken, eindicken, Dickmacher, Dickmilch, Dickungsmittel
[5] Dickicht, Dickung
[6] Anrede / Spitzname: Dicker, (mein) Dickerchen, Dickerle

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel dick
[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 dick
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache dick
[1] canoo.net dick:A
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon dick

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
dick dicker dicksten

Worttrennung

dick, Komparativ di·cker (alte Rechtschreibung: dik·ker), Superlativ am dicks·ten
Aussprache
IPA dɪk, Komparativ ˈdɪkɐ, Superlativ ˈdɪkstən, ˈdɪkstn̩
Hörbeispiele: dick , Komparativ dicker , Superlativ am dicksten , am dicksten
Reime -ɪk
Betonung
dịck

   dick 例句 Quelle: Tatoeba
  1. Ich bin so dick.
  2. Ich bin dick.

Steigerungsformen

positiv dick
Stamm dick
komparativ dicker
superlativ am dicksten

Starke Beugung (ohne Artikel)

Maskulinum Femininum Neutrum Plural
Nominativ dicker dicke dickes dicke
Genitiv dicken dicker dicken dicker
Dativ dickem dicker dickem dicken
Akkusativ dicken dicke dickes dicke

Schwache Beugung (mit bestimmtem Artikel)

Maskulinum Femininum Neutrum Plural
Nominativ der dicke die dicke das dicke die dicken
Genitiv des dicken der dicken des dicken der dicken
Dativ dem dicken der dicken dem dicken den dicken
Akkusativ den dicken die dicke das dicke die dicken

Gemischte Beugung (mit ein, kein, Possessivpronomen)

Maskulinum Femininum Neutrum Plural
Nominativ kein dicker keine dicke kein dickes keine dicken
Genitiv keines dicken keiner dicken keines dicken keiner dicken
Dativ keinem dicken keiner dicken keinem dicken keinen dicken
Akkusativ keinen dicken keine dicke kein dickes keine dicken