Eine seit der 1. Hälfte❬ref name="Pfeifer"❭❬/ref❭ des 17. Jahrhunderts❬ref name="Pfeifer"/❭❬ref name="Kluge"❭, Seite 354.❬/ref❭, zunächst in Berichten über Italien❬ref name="Pfeifer"/❭, bezeugte Entlehnung aus italienischghetto m❬ref name="Pfeifer"/❭❬ref name="Kluge"/❭❬ref name="DFW"❭, Seite 508.❬/ref❭❬ref name="DUW"❭, Seite 687.❬/ref❭❬ref name="wissen.de"❭❬/ref❭, das ursprünglich das Judenviertel in Venedig (seit dem 16. Jahrhundert) bezeichnete❬ref name="Kluge"/❭. Die Etymologie ist nicht eindeutig geklärt.❬ref name="Pfeifer"/❭❬ref name="DFW"/❭❬ref name="DUW"/❭ Sicher ist jedoch, dass in Verbindung mit der von Italien ausgehenden Absonderung der Juden in eigene Stadtviertel die italienischeBezeichnung in andereSprachen gelangte.❬ref name="Pfeifer"/❭ Die jüdischeGemeinde wurde in Venedig auf Beschluss eines Dekrets der Regierung der Republik Venedig vom 29. März 1516 auf ein einziges Stadtviertel❬ref name="WP"❭Wikipedia-Artikel Getto#Etymologie_und_Geschichtliches❬/ref❭ auf dem Gelände einer Gießerei (Geto Nuovo „dieneueGießerei“, als einschlägigeBezeichnung schon 1531) beschränkt❬ref name="Kluge"/❭❬ref name="Pfeifer"/❭❬ref name="wissen.de"/❭, das sich auf einer Insel im Sestiere Cannaregio im Nordwesten der Stadt befindet❬ref❭Wikipedia-Artikel Ghetto (Venedig)❬/ref❭, und wo sie getrennt von ihren christlichenMitbürgern lebte❬ref name="Pfeifer"/❭. Dann kam die alte Gießerei (Geto Vecchio) dazu und schließlich wurde das Geto Nuovissimoangeschlossen, wo sich gar keine Gießerei mehr befand.❬ref name="Kluge"/❭ In dieser Zeit hatte Geto also bereits die Bedeutung „Judenviertel“ angenommen.❬ref name="Kluge"/❭ Da Venedig als ersteStadt ein eigenes Viertel für die Juden hatte, wurde der Name vorbildlich.❬ref name="Kluge"/❭ Man versucht also, italienischghetto von Getoherzuleiten.❬ref name="Pfeifer"/❭ Da auf der InselGeto Nuovo im MittelalterMetallgießereien (unter anderem Kanonengießereien❬ref❭Doris Scherer: Ghetto. Erklärung des Wortes - Herkunft und Bezeichnung. In: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Erzieherausschuss der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Stuttgart (Hrsg.): Ghettos. Vorstufen der Vernichtung. 1939–1944 Menschen in Grenzsituationen. Texte und Unterrichtsvorschläge, Stuttgart, Mai 2000. Abgerufen am 02. Dezember 2010 (PDF). Zitiert nach http://www.lpb-bw.de/.❬/ref❭❬ref❭Gerhard Krause, Gerhard Müller (Hrsg.): Theologische Realenzyklopädie. Band 13. Gesellschaft/Gesellschaft und Christentum VI – Gottesbeweise, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1984. Seite 155. ISBN 311008581X. Zitiert nach .❬/ref❭❬ref❭Marlene Grund: Venezianische Zeitreise. Italien: Noch immer leben einige Juden im einstigen Ghetto und pflegen dort alte Traditionen. In: Jüdische Allgemeine, 16.03.2006. Online-Ausgabe abgerufen am 02. Dezember 2010.❬/ref❭) betrieben wurden, ist ein Zusammenhang mit italienischgettare ˌʤetˈtaːre „(Metalle) inFormengießen“ möglich.❬ref name="Pfeifer"/❭ Das zugehörige italienischeVerbalsubstantivgetto ˈʤɛtto „Guss“ (im venezianischenDialektghèto ❬ref name="WP"/❭❬ref name="wissen.de"/❭) kann von italienischenJuden lautlich mit hebräisch in Beziehung gesetzt worden sein, was eine Entwicklung von getto zu ghetto ˈɡɛtto erklären würde.❬ref name="Pfeifer"/❭ Es wird ebenfalls versucht, das Wort von italienischEgitto „Ägypten“ (wohl in Anlehnung an dem im Alten Testament geschilderten Auszug der Israeliten aus Ägypten)❬ref name="OEtymD"❭❬/ref❭ sowie von italienischborghetto , dem Diminutiv von borgo „(Vorstadt-)Viertel“, herzuleiten❬ref name="OEtymD"/❭❬ref❭Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7, Leipzig 1907. Seite 772. Zitiert nach http://www.zeno.org/Meyers-1905/.❬/ref❭.
[1] „Ich sage die Auffindung, denn die Juden, die dasselbe aus dem großen Brande des zweiten Tempels gerettet, und es im Exile gleichsam wie ein portatives Vaterland mit sich herumschleppten, das ganze Mittelalter hindurch, sie hielten diesen Schatz sorgsam verborgen in ihrem Getto, wo die deutschen Gelehrten, Vorgänger und Beginner der Reformation, hinschlichen um Hebräisch zu lernen, um den Schlüssel zu der Truhe zu gewinnen, welche den Schatz barg.“❬ref❭Heinrich Heine: Geständnisse, 1854. In: Sämtliche Werke II, Artemis & Winkler Verlag, München 1969. Seite 741–744. ISBN 3538053472. Abgerufen am 02. Dezember 2010. Zitiert nach http://gutenberg.spiegel.de/.❬/ref❭
[1] „Überall die Schranken des Gettos, die noch lange nicht beseitigt sind in unseren Tagen, und die um so drückender und erniedrigender wirken, weil sie nicht mehr als eine weithin sichtbare Mauer, sondern mehr wie eine gläserne Wand Mensch von Menschen, Rasse von Rasse scheiden.“❬ref❭Wilhelm von Polenz: Wurzellocker – Erster Band, F. Fontane & Co., 1902. Abgerufen am 02. Dezember 2010. Zitiert nach http://gutenberg.spiegel.de/.❬/ref❭
[1] „Die These von der Autorschaft Goethes kann sich sowohl auf sein durch die Jugendschriften bezeugtes intensives Interesse am Studium des Alten Testaments und des Hebräischen als auch auf die gut belegten Kontakte mit dem Frankfurter Judentum und dem im Getto gesprochenen Jiddisch stützen, das sich zum Teil mit dem Frankfurter Lokaldialekt vermischt hatte.“❬ref❭KLEINE PROSA. Judenpredigt, Kommentar. In: Waltraud Wiethölter, in Zusammenarbeit mit Christoph Brecht (Hrsg.): Die Leiden des jungen Werthers. Die Wahlverwandschaften. Kleine Prosa. Epen. [Text], Band 11, Deutscher Klassiker Verlag, Frankfurt am Main 2006. Seite 1087. ISBN 9783618680116.❬/ref❭
[1] „Hier stehen Ludwig Börne und Heinrich Heine, zwei Juden, die Protagonisten des ‚Jungen Deutschland‘, wir schreiben das Jahr 1827, Börne macht den Stadtführer und zeigt dem Besucher nach dem Palais Thurn und Taxis - dem Sitz des Bundestags - den Römer und schließlich die Judengasse, das Frankfurter Getto, das erst sechzehn Jahre zuvor mehr schlecht als recht aufgelöst worden war.“❬ref❭Frank Schirrmacher: Börne-Preis 2009. Solidarität mit dem jungen Deutschland. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.06.2009. Online-Ausgabe abgerufen am 02. Dezember 2010.❬/ref❭
[2] „Wenig später ergibt sich daraus eine längere Tätigkeit: Der das Getto verwaltende ‚Judenrat‘ ernennt ihn zum Chef des ‚Übersetzungs- und Korrespondenzbüros‘. Von November 1940 bis Februar 1943 lebt Reich-Ranicki im Getto.“❬ref❭Tina Rausch: Erläuterungen zu „Mein Leben“, Mai 2005. Seite 7. Abgerufen am 02. Dezember 2010 (PDF).❬/ref❭
[2] „Im Oktober wurde das alte Judenviertel zum Getto deklariert und ca. 45.000 Juden auf engstem Raum zusammengepfercht.“❬ref❭Jens Birkmeyer: Metaphern des Holocaust. Lyrisches Erinnern und Gedenken in Rose Ausländers Werk. In: Helmut Braun (Hrsg.): Rose Ausländer: sprachmächtige Zeugin des 20. Jahrhunderts. Berliner Symposion 2002, Rose Ausländer-Stiftung, Köln 2006. Seite 13. Abgerufen am 02. Dezember 2010 (PDF). Zitiert nach http://www.roseauslaender-stiftung.de/.❬/ref❭
[3] „Ihre einzige Reaktion auf eine Negerkrise ist, die Polizeimacht im Getto zu verstärken, und je mehr die Polizeimacht verstärkt wird, um so mehr wird das Getto gedemütigt und um so feindseliger wird es.“❬ref❭„IN HARLEM WERDEN WAFFEN GEHORTET!“ In: DER SPIEGEL, Heft 31, 29.07.1964. Seite 59. . Online-Ausgabe abgerufen am 02. Dezember 2010 (PDF).❬/ref❭
[3] „In diesem Getto wohnen nur Schwarze, aber Weiße unterhalten zahlreiche der ärmlichen Drugstores, Pfandhäuser, Schnaps- und Möbelläden.“❬ref❭Dieter Wild: „BLUT IST DICKER ALS DIE ARMY“. In: DER SPIEGEL, Heft 33, 07.08.1967. Seite 68. . Online-Ausgabe abgerufen am 02. Dezember 2010 (PDF).❬/ref❭
[3] „Der Film zeigt die winterliche Slum-Landschaft der Süd-Bronx und gibt einen Einblick in die desolaten Lebensumstände der Menschen, die ihr Dasein im Getto fristen.“❬ref❭Breakdance im Hollywood-Musical. In: DER SPIEGEL, Heft 26, 25.06.1984. Seite 156. . Online-Ausgabe abgerufen am 02. Dezember 2010 (PDF).❬/ref❭
[4] „Ich bin gegen eine solche Selbstisolation der Kirche und gegen eine Einschränkung der Gesprächsbereitschaft. Dieses Getto hat der Kirche noch nie gutgetan.“❬ref❭„Dieses Getto hat der Kirche nie gutgetan“. In: DER SPIEGEL, Heft 38, 15.09.1986. Seite 132. . Online-Ausgabe abgerufen am 02. Dezember 2010 (PDF).❬/ref❭
[4] „Mit all jenen Ausländerjugendlichen, die sich von der Gesellschaft abgemeldet haben, sich mit Gewalt durchs Leben schlagen und bei denen sämtliche Anstrengungen, sie aus ihrem inneren Getto herauszuholen, nichts genützt haben?“❬ref❭Christof Moser, Markus Schär, Dan Cermak: Das Getto in uns. In: Die Weltwoche, Ausgabe 48, 30.11.2005. Online-Ausgabe abgerufen am 02. Dezember 2010.❬/ref❭
[2,] Dr. Dieter Götz; Dr. Günther Haensch; Dr. Hans Wellmann (Hrsg.): Langenscheidts Großwörterbuch. Deutsch als Fremdsprache. Das neue einsprachige Wörterbuch für Deutschlernende, 8. Auflage, Langenscheidt, Berlin/München 1997. Seite 403–404. ISBN 9783468490002.