Grün

Z

Bedeutungen

[1] ein grüner Farbton
[2] kurz für Grünflächen
[3] meist ohne Artikel: eine Farbe im deutschen Kartenblatt mit einem Blatt (häufig Lindenblatt) als Symbol
[4] Golf: Zielbereich einer Golfbahn mit kurz gemähtem Rasen
Abkürzungen
Gr.
Herkunft
Substantivierung des Adjektivs grün durch Konversion
Synonyme
[1] Grünton
[2] Grünfläche, Begrünung, Anlage
[3] Laub, Gras (Grås), Schippen, französisches Blatt: Pik
[4] Green
Gegenwörter
[3] Eicheln, Rot (Herz), Schellen
[4] Rough
Oberbegriffe
[1] Farbton, Farbe
[3] Farbe
[4] Golfbahn, Bahn
Unterbegriffe
[1] Blattgrün, Giftgrün, Jägergrün, Olivgrün
[2] Straßenbegleitgrün
[4] Wintergrün
Beispiele
[1] Fenster- und Türrahmen sind in einem dezenten Grün gehalten.
[1] Grün ist die Farbe der Hoffnung.
[1] „Am Portal des gründerzeitlichen Eckhauses beißt sich ein blauer Schriftzug sehr schön mit dem giftigen Grün der Eingangstür.“❬ref❭, Seite 136. ISBN 3-423-30345-X.❬/ref❭
[2] Für das öffentliche Grün ist das Gartenbauamt zuständig.
[3] Grün ist Trumpf.
[4] Er schlägt den Ball weit über das Grün.
Redewendungen
[1] dasselbe in Grün = zwei Dinge sind so gut wie dasselbe
Charakteristische Wortkombinationen
[2] öffentlich
[3] Ass, König, Ober, Unter, Zehn, Neun, Acht, Sieben
[4] das Grün lesen, ein schnelles Grün, auf dem Grün landen, das Grün verfehlen
Wortbildungen
begrünen, Grünanlage, Grünausschuss, Grünfläche, Grünkopp, Grünordnungsplan, Grünpflege, Grünplanung, Grünstich, Mutter Grün, Suppengrün

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Grün
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Grün
[1] canoo.net Grün
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Grün
[4] Verzeichnis:Golf
Quellen

Ähnliche Wörter

Gran, grienen

Substantiv, n

Kasus Singular Plural
Nominativ Grün Grüns
Genitiv Grüns Grüns
Dativ Grün Grüns
Akkusativ Grün Grüns

Worttrennung

Grün, Grüns
Aussprache
IPA ɡʀyːn, ɡʀyːns
Hörbeispiele: ,

   Grün 例句 Quelle: Tatoeba
  1. Die Ampel wechselte von Rot auf Grün.
 

grün

 Adj.  Z

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
grün grüner grünsten

Worttrennung

grün, Komparativ grü·ner, Superlativ grüns·ten
Aussprache
IPA ɡʀyːn, Komparativ ˈɡʀyːnɐ, Superlativ ˈɡʀyːnstn̩
Hörbeispiele:
deutsch: , Komparativ , Superlativ
österreichisch: , Komparativ , Superlativ
Reime -yːn
Bedeutungen
[1] die Farbe Grün zeigend, die im Lichtspektrum zwischen Gelb und Blau liegt (Wellenlänge 520–565 nm).
[2] Frucht: unreif
[3] Pflanze: im Saft stehend, sprossend; bildhaft für Lebewesen und Abstrakta: lebend, vor Leben strotzend
[4] Person, teilweise auch Jungtier anderer Lebewesen: noch jung, unreif, unerfahren
[5] Fleisch, Speck, Fisch: nicht geräuchert oder gepökelt, roh
[6] Politik: zu einer ökologisch orientierten politischen Richtung gehörend
[7] Ampel: grün❬sup❭[1]❬/sup❭ leuchtend und damit Durchfahrt gestattend
[8] von manchen Manometern, Thermometern und anderen analogen Messgeräten mit farblich markierter Skala, elliptisch: anzeigend, dass die Messgröße im zulässigen Bereich liegt (der auf der Skala in der Regel mit einem grün markierten Intervall ausgewiesen ist)
[9] metonymisch: mit Pflanzen, Bäumen oder Parkanlagen ausgestattet; (grüne❬sup❭[1]❬/sup❭) Natur enthaltend
Abkürzungen
[1] Schifffahrt: gn.
Herkunft
Grün geht auf das althochdeutsche gruoni zurück. Dieses und das mittelhochdeutsche grüene, das altsächsische grōni, das mittelniederdeutsche grȫne, das mittelniederländische groene, das niederländische groen , das altenglische grēne , das englische green , das altnordische grœn sowie das schwedische grön gehen auf ein zur Zeit des Neuhochdeutschen untergegangenes Verb zurück, das im Althochdeutschen gruoen, im Mittelhochdeutschen grüejen (wachsen, sprießen), im Mittelniederdeutschen grōjen, im Mittelniederländischen groeyen und grōyen, im Niederländischen groeien (wachsen), im Altenglischen grōwan (wachsen, sprießen), im Englischen grow (wachsen) und im Altnordischen grōa (wachsen, grünen) lautete. Sowohl das Adjektiv als auch das Verb lassen sich auf die indoeuropäische Form *ghrō- und somit auf die indoeuropäische Wurzel *gher- und *gherə- (hervorstechen (bei Trieben von Pflanzen, Stacheln, Borsten, Kanten), wachsen, grünen). Verwandte Formen sind Grat, Gräte, Granne und Gras.❬ref❭, „grün“, Seite 483❬/ref❭Angesichts dieser Herkunft lassen sich für grün die Bedeutungen ‚sprießend‘ und ‚hervorwachsend‘ erschließen. Jedoch wurde die Bedeutung schon sehr früh auf die Farbe der sprießenden Pflanzen beschränkt und damit stand das Adjektiv eigentlich für ‚von einer Farbe wie sprießende Pflanzen‘. Im Deutschen wird grün allerdings nicht nur als Farbadjektiv benutzt, sondern bildet auch das Gegenteil von trocken und verwelkt und von reif und rot. Da Grün zudem mit dem Frühling in Verbindung gebracht wird, wurde die Farbe zum Sinnbild von Freude, Frohsinn und Hoffnung.❬ref❭, „grün“, Seite 483 f.❬/ref❭
Synonyme
[2] unreif
[3] keimend, sprossend, wachsend
[4] unerfahren, unreif
[5] roh
[6] ökologisch
[8] normal
Gegenwörter
[1] rot
[3] reif
[4] erfahren, reif
[5] geräuchert, gepökelt
[7] Haltegebot: rot, Warnung vor baldigem Haltegebot: gelb, außer Betrieb: aus
[8] Gefahrbereich: rot; Übergangsbereich: orange
Oberbegriffe
[1] farbig
Unterbegriffe
[1] blassgrün, blaugrün, dunkelgrün, gelbgrün, hellgrün, sattgrün, zartgrün
[1] viele Zusammensetzungen mit Sachbezeichnungen, auf deren charakteristisches, eigentümliches, wirkliches oder zugesprochenes Farbspektrum man einschränken (verengen) will: apfelgrün, flaschengrün, frühlingsgrün, giftgrün, goldgrün, jadegrün, jägergrün, meergrün, olivgrün, quietschgrün, salatgrün, sommergrün, wiesengrün, …
immergrün
Beispiele
[1] Er mischte grüne und rote Farbe.
[2] Dein Bauchweh kommt von den grünen Pflaumen.
[3] Er schnitt grünes Holz.
[3] Manche Bäume soll man nicht schneiden, solange sie grün sind; sie bluten sonst, das schadet ihnen.
[3] bildhaft:
„Grau, theurer Freund, ist alle Theorie,
Und grün des Lebens goldner Baum.“❬ref❭Goethe, Faust I, V. 2038, 2039❬/ref❭
[4] Was findest du bloß an dem grünen Jungen?
[5] grüner Speck, grüner Hering, Aal grün
[6] Der grüne Verbraucherminister ist nicht überall gern gesehen.
[7] Wieso fährst du nicht, die Ampel ist doch grün?
[8] Das Manometer ist grün, das Thermometer jedoch ist weit im roten Bereich!
[9] Dörfer sind meist grüner als Großstädte.
Redewendungen
[1] jemanden grün und blau schlagen = jemanden so heftig schlagen, dass er (grünblaue) Blutergüsse davon bekommt
[4] noch grün hinter den Ohren sein = noch unreif sein
[7] grüner wird's nicht! = Aufforderung mit dem Auto loszufahren, weil die Ampel grün zeigt
[7] grünes Licht geben = freie Fahrt erlauben
[8] alles ist im grünen Bereich = alles ist, wie es sein soll; es gibt kein Anzeichen einer Gefahr
jemandem nicht grün sein = jemanden nicht leiden können, einen Groll gegen jemanden haben
jemanden über den grünen Klee loben = jemanden sehr rühmen
auf keinen grünen Zweig kommen = keinen Erfolg haben; nicht vorankommen im Leben, sich keine Existenz aufbauen können
sich grün und blau ärgern = sich maßlos ärgern
ach du grüne Neune! = Ausruf bei Überraschung
etwas am grünen Tisch entscheiden = nach theoretischen Erwägungen entscheiden, aber ohne an die Praxis zu denken
Sprichwörter
[1] das Gras in Nachbars Garten ist auch nicht grüner – auch anderer Leute Glück ist nicht ungetrübt
Charakteristische Wortkombinationen
[4] grüner Junge
[9] grüne Lunge, grüne Grenze, grüne Hölle, grüner Daumen
grüne Hochzeit, Grüne Insel, grüne Minna, grüner Star, grüne Versicherungskarte, grüne Welle, grüne Witwe, Grüne Woche
das Grüne Gewölbe, Die Grünen
Wortbildungen
Siehe auch bei den Unterbegriffen
begrünen, ergrünen, Gelbgrünfilter, Grün, Grünalge, Grünanlage, Grünbleierz, grünblind, Gründonnerstag, Gründüngung, grünen, Grünfilter, Grünfläche, Grünfink, Grünfutter, Grünglas, Grünhöker, Grünkern, Grünkohl, Grünland, grünlich, Grünling, Grünpflanze, Grünschnabel, Grünspan, Grünspecht, Grüntee, Grünware, Grünzeug

Referenzen

[1,] Wikipedia-Artikel Grün
[1] Wikipedia-Artikel Grün und blau in verschiedenen Sprachen
[1–5] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 grün
[1–5,] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache grün
[1,] canoo.net grün:A
[1,] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon grün
[1,] The Free Dictionary grün
Quellen

Konjugierte Form

Nebenformen

grüne
Worttrennung
grün
Aussprache
IPA ɡʀyːn
Hörbeispiele:
Reime -yːn
Grammatische Merkmale
  • Imperativ Singular des Verbs grünen; eigentlich grünegrün
Ähnliche Wörter
Gran, grienen

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
grün grüner grünsten

Worttrennung

grün, Komparativ grü·ner, Superlativ grüns·ten
Aussprache
IPA ɡʀyːn, Komparativ ˈɡʀyːnɐ, Superlativ ˈɡʀyːnstn̩
Hörbeispiele:
deutsch: , Komparativ , Superlativ
österreichisch: , Komparativ , Superlativ
Reime -yːn
Betonung
grü̲n

Steigerungsformen

positiv grün
Stamm grün
komparativ grüner
superlativ am grünsten

Starke Beugung (ohne Artikel)

Maskulinum Femininum Neutrum Plural
Nominativ grüner grüne grünes grüne
Genitiv grünen grüner grünen grüner
Dativ grünem grüner grünem grünen
Akkusativ grünen grüne grünes grüne

Schwache Beugung (mit bestimmtem Artikel)

Maskulinum Femininum Neutrum Plural
Nominativ der grüne die grüne das grüne die grünen
Genitiv des grünen der grünen des grünen der grünen
Dativ dem grünen der grünen dem grünen den grünen
Akkusativ den grünen die grüne das grüne die grünen

Gemischte Beugung (mit ein, kein, Possessivpronomen)

Maskulinum Femininum Neutrum Plural
Nominativ kein grüner keine grüne kein grünes keine grünen
Genitiv keines grünen keiner grünen keines grünen keiner grünen
Dativ keinem grünen keiner grünen keinem grünen keinen grünen
Akkusativ keinen grünen keine grüne kein grünes keine grünen