Kamuffel

 n.  Z des Kamuffels die Kamuffel

Bedeutungen

  • umgangssprachlich❬ref name="WddU"❭, Stichwort »Kamuffel«.❬/ref❭❬ref name="WahrigBrockhaus"❭, Stichwort »Kamuffel«.❬/ref❭❬ref name="Pons"❭❬/ref❭❬ref name="FD"❭The Free Dictionary http://de.thefreedictionary.com/❬/ref❭ (❬ref name="Pons"/❭❬ref name="FD"/❭ und/oder ❬ref name="DWDS"❭Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache http://www.dwds.de/?qu=❬/ref❭) zumeist als Schimpfwort❬ref name="DudenOnline"❭Duden online http://www.duden.de/rechtschreibung/❬/ref❭❬ref name="DUW"❭, Seite 924.❬/ref❭❬ref name="DWDS"/❭:
[1] Person von niedriger Intelligenz
[2] Person von mürrischem Gemüt
Herkunft
Es gibt verschiedene Ansätze zur Herkunft:
  1. Dem Duden nach soll es eine Ableitung zu älterem Kamuff sein, das so viel wie ‚Halunke, Schuft‘ bedeutete.❬ref name="DudenOnline"/❭❬ref name="DUW"/❭ Bei diesem wiederum soll es sich um eine Entlehnung aus dem älteren italienischen camuffo Betrüger, Halunke‘ handeln, das seinerseits eine Ableitung zu dem Verb camuffare betrügen, täuschen‘❬ref❭❬/ref❭ ist.❬ref name="DudenOnline"/❭❬ref name="DUW"/❭
  2. Brockhaus Wahrig zufolge soll es sich wahrscheinlich um eine verhüllende Weiterleitung von Kamel handeln.❬ref name="WahrigBrockhaus"/❭ Küpper und Pons schließen hieran an und meinen, es handele sich wahrscheinlich❬ref name="Pons"/❭ um eine ab 1800❬ref name="WddU"/❭ bezeugte Wortkreuzung aus Kamel❬ref name="WddU"/❭❬ref name="Pons"/❭ ‚dummer Mensch‘❬ref❭, Stichwort »Kamel«.❬/ref❭ und Muffel❬ref name="WddU"/❭❬ref name="Pons"/❭ ‚verdrießlicher Mensch‘❬ref name="WddU"/❭.
  3. Schließlich behauptet Küpper und das DWDS, das Wort gehe auf eine hebräische Form zurück.❬ref name="WddU259"❭.❬/ref❭❬ref name="DWDS"/❭ Das Wort leite sich von der Wurzel ❬ref name="Gesenius"❭.❬/ref❭ her.❬ref name="WddU259"/❭❬ref name="Kiepsch"❭, Stichwort »Kanife«, Seite 792.❬/ref❭ Zu dieser Wurzel ist seit dem biblischen Hebräisch ein abgeleitetes feminines Substantiv ❬ref name="Gesenius"/❭❬ref❭.❬/ref❭ belegt (vergleiche , )❬ref name="Gesenius"/❭.❬ref name="Kiepsch"/❭ In nachantiker Zeit kommt die Ableitung ❬ref❭.❬/ref❭ hinzu.❬ref name="Kiepsch"/❭ Beide Ableitungen werden ins Jiddische entlehnt und fallen inhaltsseitig nahezu zusammen: ❬ref name="Weinreich"❭, Seite 606.❬/ref❭ ‚flatterer❬ref name="Weinreich"/❭; Heuchelei❬ref name="Kiepsch"/❭‘ und ❬ref name="Weinreich"/❭ ‚cajolery, flattery❬ref name="Weinreich"/❭; Schmeichelei❬ref name="Kiepsch"/❭‘.❬ref name="Kiepsch"/❭
Synonyme
[1] Blödling, Dummkopf
[1] Dolm, Fetzenschädel
[1] umgangssprachlich: Dödel, Dussel, Karnickel, Ross, Schaf, Schafskopf, Schafsnase, Weihnachtsmann; Dalk; Dodel; Klaus
[1] umgangssprachlich oder gutmütig spöttisch: Jäckel
[1] umgangssprachlich Blödian, Einfaltspinsel, Gipskopf, Grützkopf, Idiot, Nulpe, Strohkopf, Trottel; Bezirkstrottel
[1] salopp: Esel, Knallkopf, Knallkopp, Mondkalb, Schote; Gscherter
[1] salopp Armleuchter, Doofkopp, Doofmann, Kamel, Rhinozeros, Vollidiot; Piesepampel, Tappschädel
[1] derb: Arschloch, Hammel, Hornochse; Beutel
[1] Dummerjan, Dummrian
[1] Flachkopf, Hohlkopf, Knallcharge, Tölpel; Döskopp; rheinisch: Jeck; besonders Depp
[1] Dämel, Damian, Dämlack, Geck; Dummian; besonders Tepp
[1] umgangssprachlich: Simpel
[1] besonders berlinisch: Boofke
[1] nordostdeutsch: Pomuchelskopp
[1] Narr; Tor
Oberbegriffe
[1,] Person
Beispiele
[1] Mein Nachbar ist ein Kamuffel.
[1] „Wat will denn det kleene Kamuffel.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Aber dieses Kamuffel wollte es einfach habn, wollte de Rechnungen alle in nen Hefter tun, wo man doch in janz Deutschland Rechnungen wo noch nich bearbeitet sind, inn ne Düte tut.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „»Ach, du Kamuffel, du Blödian![…]«“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Er wandte sich an Don Fabrizio: »Sie müssen wissen, Fürst, wenn man ihn hört, ist sie die Königin von Saba! Gehen wir schnell, der Schwarzen, aber gar Lieblichen unsere Ehrerbietung zu bezeigen. Los, du Kamuffel!«“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „‚Als Kamuffel Nummer eins war er besser bekannt, denn vor der Fasend ist er immer davongerannt‘, erklärte in der Antrittsrede die Burgfrau.“❬ref❭.❬/ref❭
[2] „Er gähnte. Fade Morgenstimmung. Doktor Lorbaß ist ein rührendes Kamuffel.“❬ref❭.❬/ref❭
Charakteristische Wortkombinationen
[1,] ein altes/olles, blödes, echtes, rechtes/richtiges Kamuffel sein

Referenzen

[1,] , Stichwort »Kamuffel«.
[1] , Seite 924.
[1] , Stichwort »Kamuffel«.
[1] Duden online http://www.duden.de/rechtschreibung/
[1]
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache http://www.dwds.de/?qu=
[1]
[1] The Free Dictionary http://de.thefreedictionary.com/
[*] canoo.net http://www.canoo.net/?lookup=caseSensitive
[*]
[1] .
[1]
[1]
[1]
Quellen

Ähnliche Wörter
ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:

Levenshtein-Abstand von 2: Karnuffel, Muffel

Substantiv, n

Kasus Singular Plural
Nominativ Kamuffel Kamuffel
Genitiv Kamuffels Kamuffel
Dativ Kamuffel Kamuffeln
Akkusativ Kamuffel Kamuffel

Worttrennung

Ka·muf·fel, Ka·muf·fel
Aussprache
IPA kaˈmʊfl̩, kaˈmʊfl̩
Hörbeispiele: ,
Betonung
Kamụffel

zählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ das Kamuffel die Kamuffel
Genitiv des Kamuffels der Kamuffel
Dativ dem Kamuffel den Kamuffeln
Akkusativ das Kamuffel die Kamuffel
单数 复数